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Fast jeder zweite tödlich verunglückte Autofahrer zwischen 17 bis 24-Jahre jung

Bregenz -   Für Jugendliche und junge Erwachsene ist das Auto eine Todesfalle. Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt, dass in Vorarlberg 43 Prozent der tödlich verunglückten Autofahrer zwischen 17 und 24 Jahre jung ist.

Trotz des hohen Anteils ist aber die Verkehrssicherheit von Jugendlichen in Vorarlberg höher als im Österreich-Schnitt. Der VCÖ fordert mehr Nachtbusse und Discobusse, sowie die Ausweitung der 0,1 Promille-Grenze bis zum 25. Lebensjahr.

“Vorarlberg hat bei der Verkehrssicherheit bereits viele Fortschritte erzielt. Eine große Problemgruppe gibt es aber noch: Die jungen Autofahrer”, fasst VCÖ-Experte DI Martin Blum das Ergebnis einer aktuellen VCÖ-Untersuchung zusammen. Denn insgesamt ist die Zahl der tödlichen Autounfälle in Vorarlberg im Österreich-Vergleich niedrig. Aber in keinem anderen Bundesland ist der Anteil der 17 bis 24 Jährigen bei den tödlich verunglückten Autofahrern so hoch wie im Ländle: In Vorarlberg sind 43 Prozent der tödlich verunglückten Autofahrer zwischen 17 und 24 Jahre jung, so die VCÖ-Untersuchung.

Der VCÖ weist darauf hin, dass im Zeitraum 2005 bis 2008 insgesamt 19 Jugendliche und junge Erwachsene mit dem Auto in Vorarlberg tödlich verunglückten, 1.228 junge Menschen wurden verletzt. “Unerfahrenheit, Selbstüberschätzung und Temporausch sind bei jungen Autofahrern die Hauptgründe für schwere Verkehrsunfälle. Auch Alkohol am Steuer ist bei jungen Männern ein großes Problem”, fasst VCÖ-Experte DI Martin Blum die Ursachen für den hohen Blutzoll bei den jungen Autofahrern zusammen.

Bezogen auf die Anzahl der Jugendlichen schneidet Vorarlberg bei der Verkehrssicherheit besser ab als die meisten anderen Bundesländer. Die VCÖ-Untersuchung zeigt, dass pro 10.000 Jugendliche in Niederösterreich doppelt so viele 17- bis 24-Jährige Autofahrer ums Leben kommen wie in Vorarlberg. In Kärnten ist die Opferzahl um 25 Prozent höher als in Vorarlberg.

“Es zeigt sich, dass dort die Verkehrssicherheit von Jugendlichen zunimmt, wo es mehr Öffentliche Verkehrsverbindungen gibt. Vor allem auch für die ländlichen Regionen braucht es mehr Discobusse. Hier sind die Gemeinden und auch die Gastronomie gefordert”, betont VCÖ-Experte Blum.

Von der Bundespolitik fordert der VCÖ die Ausweitung der 0,1 Promille-Grenze bis zum 25. Lebensjahr und eine bessere Fahrausbildung. Gespräche mit Unfalllenkern und Unfallopfern sollen Teil der Fahrausbildung werden. Modellprojekte in der Steiermark waren sehr erfolgreich. Der VCÖ empfiehlt bei der Auswahl der Fahrschule in erster Linie auf die Qualität zu achten. 

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