Nachdem der US-Energydrinkhersteller Vemma diese Woche Verfehlungen eingestanden hat, fühlt man sich bei der AK Vorarlberg bestätigt. Vor einer Woche kritisierte der Konsumentenschutz das Vertriebssystem des “Verve!”-Produzenten, man werbe Minderjährige für ein Pyramidensystem an. Auf erste Dementis des Unternehmens folgte diese Woche das Eingeständnis: In Vorarlberg sei das System mit “völlig falschen Versprechungen” angepriesen, Minderjährige als Partner angeworben worden. Die Verantwortlichen habe man suspendiert, man stehe in Kontakt mit der AK.
AK für Gespräch offen
Vom Konsumentenschutz der AK wird dies bestätigt. Vemma habe einen Terminvorschlag für September übermittelt. “Es ist nicht unsere Art, sich einem Dialog zu verschließen”, betont Paul Rusching von der AK. “Allerdings bleibt für uns offen, was Vemma nun tatsächlich verändern will.”
System selbst bleibe unverändert
Zwar wolle man laut der Mitteilung Vertriebspartner ausschließen, das System selbst bleibe aber aus Sicht der AK unverändert – und somit auch die Kritik. Dass es zu solchen Verfehlungen nur in Vorarlberg gekommen sei, bezweifelt Rusching.
Auch in der Schweiz wird Kritik laut
Tatsächlich schlug der Fall Vemma auch außerhalb von Vorarlberg Wellen. Laut einem Bericht des Schweizer Mediums “20 Minuten” prüft nun auch der dortige Konsumentenschutz eine Anzeige gegen den Energydrink-Hersteller. Die Vorwürfe lesen sich ähnlich deren der Vorarlberger Konsumentenschützer. Pikant: Einer der dortigen Vemma-Spitzenvertreter wurde bereits wegen Aufbau eines Pyramidensystem verurteilt.
Sachverhalt geht an Staatsanwaltschaft
Aufgrund der Berichterstattung zur AK-Kritik hätten sich vor allem betroffene Eltern der Arbeiterkammer in Verbindung gesetzt. Deshalb arbeite man weiter an der Sachverhaltsdarstellung, die derzeit rechtlich geprüft werde. Nach der Prüfung werde diese an die Staatsanwaltschaft übermittelt. Dann liegt es an ihr, wie es im Fall Vemma weitergehen soll.
(MRA)
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