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Fall Cain: Vorarlberger Landtag arbeitet an Verbesserungen

Bregenz – Der Vorarlberg Landtag arbeitet als Folge aus dem Fall Cain weiter an der Verbesserung des Jugendwohlfahrtssystems. Auf Basis des vierten Zwischenberichts der Expertenkommission kamen die vier Landtagsparteien am Mittwoch im Kontrollausschuss in einem Grundsatzbeschluss überein, ein Kompetenzzentrum für Kinderschutzfragen zu errichten.
Weiter angestrebt wird außerdem, dass die Mitarbeiter der Jugendwohlfahrt eine erweiterte Einsichtnahme in das Strafregister erhalten.

Die Expertenkommission wurde vom Land Vorarlberg nach dem gewaltsamen Tod des dreijährigen Cain zu Anfang des Jahres bestellt. Das Kind soll in Bregenz vom damaligen Lebensgefährten seiner Mutter zu Tode geprügelt worden sein. Der 26-Jährige, gegen den wegen Mordes ermittelt wird, sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Aufgabe der Kommission war neben der Analyse des Falls Cain auch die Ausarbeitung von Vorschlägen zur Verbesserung des Jugendwohlfahrtssystems.

Zwischenbericht liegt vor

Im am Mittwoch vorgelegten vierten Zwischenbericht erörterte die Expertenkommission erneut den Umsetzungsgrad der 14 Empfehlungen, die im Februar von der Politik beschlossen wurden. Zum Punkt der erweiterten Einsichtnahme der Jugendwohlfahrt in Einträge in das Strafregister hieß es, dass das Justizministerium einer Umsetzung auf Bundesebene offen gegenüberstehe, sofern das Anliegen auch von anderen Ländern unterstützt wird. Vorarlberg will das Thema deshalb im Rahmen der Landeshauptleute-Konferenz besprechen.

In Bezug auf das Kompetenzzentrum beschloss der Ausschuss, dass eine entsprechende Struktur entwickelt und die Finanzierung veranlasst werden soll. Im Bericht der Expertenkommission werden für dieses Zentrum vier Aufgaben empfohlen, darunter die Stärkung der Kooperation im Kinderschutz oder auch die Förderung der Weiterbildung.

APA

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