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Fakten zum Corona-Virus: Was Sie wissen müssen

Airport Health Officers bei der Arbeit, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern
Airport Health Officers bei der Arbeit, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern ©APA-AFP - LILLIAN SUWANRUMPHA
Was der Virus mit dem Menschen macht. Was wir über das Virus wissen. Was jetzt zu tun ist. Ein Lungenfacharzt erklärt, wie gefährlich die Krankheit ist. Österreichs Außenministerium gibt Reisewarnung heraus.
Corona-Virus breitet sich aus
NEU
Zahl der Toten deutlich gestiegen
Millionen-Städte unter Quarantäne
Infizierte könnte es auch in Österreich geben

Das Außenministerium rät aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus von nicht notwendigen Reisen in die hauptbetroffene zentralchinesische Provinz Hubei ab. Das teilte Ministeriumssprecher Peter Guschelbauer Freitagmittag in Wien mit. Für Hubei wurde ein hohes Sicherheitsrisiko (Sicherheitsstufe 3) angenommen.

Die Erkrankungsfälle mit dem neuen Coronavirus nehmen weiter zu, in China haben sich inzwischen rund 900 Personen infiziert, 26 sind verstorben. Laut aktuellen Angaben hatten alle betroffenen Personen einen Reisebezug zur chinesischen Millionen-Metropole Wuhan.

Nach einzelnen Fällen in Thailand, den USA, Japan und in Südkorea rechnen die Experten der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) damit, dass es in Einzelfällen zur Einschleppung kommen wird. Für die Bevölkerung bestehe aber kein Anlass zur Sorge.

Tropenmediziner: "Sind gut gerüstet"

Der Tropenmediziner August Stich hat vor Panikmache mit Blick auf das in China kursierende neue Coronavirus gewarnt. "Man kann sich nicht auf alles vorbereiten", sagte der Vorsitzende des Missionsärztlichen Instituts und Chefarzt der Tropenmedizin an der Würzburger Missioklinik. "Wir sind eigentlich ganz gut gerüstet in Deutschland."

Die schnelle Ausbreitung von Infektionserregern sei der Preis der modernen Lebensführung, der Globalisierung, so Stich. "Das, was wir nicht brauchen können, ist Panik in der Bevölkerung oder irrationales Vorgehen". Die Ausbreitung des Virus sei nichts wirklich außergewöhnliches, müsse allerdings professional angegangen werden.

In der Würzburger Missioklinik hätten sich bereits zahlreiche Menschen gemeldet mit der Angst, infiziert zu sein. "Das Szenario, was sich jetzt schon abspielt, sind Hunderte von besorgten Menschen oder vielleicht Tausende schon in Deutschland." Dies seien vor allem Reise-Rückkehrer. Meistens könne man durch grobe Daten wie Reise- und Inkubationszeit eine Erkrankung mit dem neuen Coronavirus ausschließen. "Aber die Angst ist da."

Angst-Forscher: "Nur die Richtung der Angst ändert sich"

Trotz des neuartigen Coronavirus haben Menschen einem Experten zufolge nicht mehr Angst als zuvor. "Was sich ändert ist nur die Angst-Richtung", erklärte Angstforscher Christian Lüdke. "Wir Menschen haben immer ein Angstniveau." Was sich aber ändere, seien die Dinge, vor denen man Angst habe - beispielsweise vor Jobverlust, vor Krankheit der eigenen Kinder oder eben vor einem neuen Virus. "Um mit dieser Angst umzugehen, ist es ganz wichtig, dass Menschen sehr viel Informationen bekommen", so der Experte weiter. Dies gebe die nötige Sicherheit. Das Neue mache Menschen auch deshalb Angst, weil es unberechenbar sei.

Lungenarzt: Darum ist der Virus so gefährlich (vom 21.01.2020)

Die Zahl der Fälle von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in China ist sprunghaft angestiegen. Lungenfacharzt Norbert Vetter erklärt, wie gefährlich die Krankheit ist. Was macht der Virus mit dem Menschen?

Was wir über das Virus wissen

Die sehr große Familie der Coronaviren findet ihre Wirte in Säugetieren, Fischen und Vögeln. Manche der Viren sind so variabel, dass sie sich auch über die Artengrenzen hinaus ausbreiten. Auch für die SARS-Pandemie von 2002 waren Coronaviren verantwortlich. Ende 2019 wurde dann ein neuer Vertreter der Spezies entdeckt. Er bekam den vorläufigen Namen 2019-nCoV. Die ersten Infektionen gehen offenbar auf einen Fischmarkt der chinesischen Stadt Wuhan zurück. Doch nicht alle Infizierten waren auch tatsächlich dort – das Virus kann sich also auch von Mensch zu Mensch verbreiten. Das Virus greift vor allem die Atemwege des Menschen an. Zu den Symptomen zählen laut Weltgesundheitsorganisation WHO beispielsweise Fieber, Husten und Atemprobleme. Schlimme Fälle reichen von Lungenentzündungen über Nierenversagen bis zum Tod der Patienten.

Was jetzt zu tun ist

Bislang unbekannter Coronavirus: Nun ist die Wissenschaft gefragt.

Teile der Chinesischen Mauer geschlossen

Die Schutzvorkehrungen gegen das Coronavirus in China treffen nun auch ein Symbol der Stärke des Landes. Teile der Chinesischen Mauer werden aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Die Ming-Gräber und die Yinshan-Pagode bleiben ebenfalls ab Samstag vorsichtshalber geschlossen, erklärte die für die Verwaltung dieser historischen Stätten zuständige Behörde am Freitag. Das Stadion der Olympischen Spiele 2008 in Peking ist seit Freitag nicht mehr zugänglich.

Millionen Asiaten unter Quarantäne

(Red.)

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