Die Bilder von Gerlind Zeilner (Faistauer-Preisträgerin), Daniel Domig und Alfons Pressnitz (Anerkennungspreise) sind bis zum 28. Februar 2009 zu sehen. Das teilte das Land Salzburg am Montag in einer Aussendung der Landeskorrespondenz mit.
Gerlind Zeilner zeigt Bilder, die zur Comic-Fassung des chinesischen Romans “Die Reise nach Westen” entstanden sind. Im Gegensatz zu früheren Arbeiten, bei denen die Bilder von einer Erzählung bestimmt waren, ist in diesen Werken kaum eine Narration zu erkennen. Die Künstlerin möchte die Form des Denkens und Erlebens sichtbar und spürbar machen.
Daniel Domigs Bilder zeigen ein spannendes Wechselspiel von Figur und Raum. In vielen übereinander gelegten Schichten schafft er eine Vielzahl von Bildebenen. “Domig arbeitet nach keinem vorab festgelegten Konzept, sondern tastet sich in einem inneren Dialog allmählich an das Bild heran. Des Künstlers Arbeiten sind Experimentierfelder zeitgenössischer Malerei, in denen innovative, formale und inhaltliche Ausdrucksmöglichkeiten des Mediums ausgelotet werden”, schreibt Velten Wagner.
Alfons Pressnitz thematisiert in seinen Werken die Idylle, die durch Eingriffe in der Darstellung hinterfragt wird, eine Art von Wirklichkeitsflucht und Sehnsuchtsvorstellungen der Menschen, die sich als trügerisch erweist. Gezeigt werden Szenarien, in denen scheinbar unberührte Orte gestört und bedrohliche Momente an die Oberfläche getragen werden.
Gerlind Zeilner überzeugte die Jury des Anton-Faistauer-Preises (die vorhergehende Preisträgerin Eva Wagner, die Direktorin des BA-CA Kunstforums in Wien, Ingried Brugger, und der Maler Hubert Schmalix) mit der inhaltlichen Komplexität und formalen Vielschichtigkeit ihres Werkes sowie der Ausweitung des Begriffes “Malerei” ins “gemalte Objekt”. Sie verarbeitet Erlebtes und Erträumtes und räumt die Erzählung entsprechend einer von ihr erdachten “Bedeutungsproportion” in eine verschachtelte, bühnenartige Architektur.
Daniel Domig entwickelt seine Malerei aus der Skizze heraus, so die Jurybegründung. Seine vielschichtige Malerei definiert ein Oeuvre zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Diese ambivalente Position scheint in verborgene Rasterstrukturen eingeschrieben zu sein, um sich in der Folge im Malprozess selber zu verdichten und alsbald wieder aufzulösen.
Alfons Pressnitz’ Bilder evozieren eine Welt zwischen Idylle und Abgründigkeit, die in eine uniforme, kleinteilige Malerei eingegossen ist. Der auf den ersten Eindruck fotografische Blick auf die Landschaft und das Landleben erweist sich bei näherer Betrachtung als eigentlich konzeptuell. Inhaltliche und kompositionelle Irritationen treten an die Oberfläche der vermeintlich heilen Welt.
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