Seit vier Jahren lebt der 29-jährige Aserbaidschaner mit seiner Familie in Vorarlberg. Als er mit dem Personenzug mit dem Rad von Feldkirch nach Bludenz fuhr und für diese Fahrt kein Fahrradticket gelöst hatte, geriet er mit dem Schaffner in einen heftigen Streit und verletzte diesen. Nun muss der Unruhestifter 600 Euro bezahlen.
Der Anlass für den Streit war ein nicht gelöstes Fahrradticket um vier Euro. Wegen dieser Lappalie rastete der Mann aus. Ich mach dich tot!, schrie er den Schaffner an. Er hielt ihn an den Armen fest, kam ihm immer näher und riss ihm die Tasche von der Schulter. Eigentlich wollte der Schaffner den Rückzug antreten, doch der Asylwerber ging dem Bediensteten weiter nach. Als der Beamte die Polizei anrufen wollte, schlug der etwas dickliche Angeklagte diesem das Handy aus der Hand und gestikulierte weiter.
Schließlich packte der Fahrgast den Schaffner an der Krawatte und würgte ihn. Der Schaffner wusste sich keinen anderen Rat als die Nottaste zu drücken. Durch diese wird eine Kamera aktiviert und der Lokführer kann sehen und hören, was vor sich geht. Der Zug hielt an, die Polizei nahm die Daten des Täters auf.
Bei Gericht benahm sich der Angeklagte zahm. Er beteuerte immer wieder, dass alles ein Missverständnis gewesen sein muss, dass er niemals aggressiv auftrat. Er leugnete jede Schuld, kam aber um eine Verurteilung wegen Körperverletzung und gefährlicher Drohung nicht herum.
Kein Schmerzensgeld
600 Euro muss der Mann, der mit seinem redseligen Vater gekommen war, bezahlen. Schmerzensgeld wollte der Schaffner keines. Er soll wegen mir keine Probleme bekommen, sagte dieser bescheiden. In Raten zu je 40 Euro muss der Verurteilte nun seine Geldstrafe von 600 Euro abstottern. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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