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Fachkräftemangel hemmt Wirtschaft in Vorarlberg und Baden-Württemberg

Vorarlberg und Baden-Württemberg wollen ihre gute Zusammenarbeit fortsetzen und weiter intensivieren
Vorarlberg und Baden-Württemberg wollen ihre gute Zusammenarbeit fortsetzen und weiter intensivieren ©VLK
Sowohl Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) als auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sehen den Fachkräftemangel als eines der dringendsten Probleme der Bodenseeregion.

Der Fachkräftemangel hemme die beiden Länder in ihrem Wirtschaftswachstum, bedauerte Wallner. Kretschmann stellte fest: “Die Demografie schlägt zu”. Es gelte sowohl die duale Ausbildung zu fördern als auch Aufstiegschancen sichtbar zu machen, sagte Kretschmann, der Vorarlberg am Freitag mit einer Delegation einen Besuch abstattete. Die beiden Nachbarländer seien in der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) treibende Kräfte, wenn es darum gehe, Antworten auf den Fachkräftemangel und die Veränderungen durch die Digitalisierung zu finden, unterstrich Wallner.

Einladung an Wallner

In Sachen Digitalisierung sprach Kretschmann eine Einladung an Wallner aus, das sogenannte “Cyber Valley” in der Region Stuttgart-Tübingen zu besuchen. Es handelt sich dabei um ein neues Zentrum für Künstliche Intelligenz, in dem Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft intelligente Systeme erforschen und entwickeln. “Diesbezüglich werden wir auch die Möglichkeiten einer engeren Kooperation zwischen Vorarlberg und dem Cyber Valley prüfen”, so der Vorarlberger Landeshauptmann. Für Kretschmann war klar: “Nur wenn wir bei der Künstlichen Intelligenz einen europäischen Verbund herstellen, haben wir Chancen, in der Zukunft diesbezüglich mitzumischen”.

Bereits seit mehr als 100 Jahren sind die zwei Länder in der Energiewirtschaft verbunden. So besteht zwischen der landeseigenen Vorarlberger Illwerke AG und dem Energieversorger Energie Baden-Württemberg (EnBW) eine Partnerschaft bis mindestens Ende 2041. 50 Prozent der Speicher- und Regelenergie aus den Kraftwerken der Illwerke gehen an die EnBW. “Diese Beziehungen wollen wir ausbauen und festigen”, betonte Wallner. Der Energiemarkt sei unruhig, da sei eine derart stabile Vertragslage “etwas Besonderes, eine Win-Win-Situation für beide Seiten”.

Zuversicht bei Bahnlinien-Elektrifizierung

Mit großer Zuversicht beurteilten Wallner und Kretschmann die in Angriff genommene Elektrifizierung der Bahnlinie in Süddeutschland. “Es wird allerhöchste Zeit”, verwies der Ministerpräsident darauf, dass das schon “1980 ein Thema gewesen ist”. Wenn 2021 dann die Bahnlinien des gesamten Bodensees elektrifiziert seien, “dann wird das einen Schub für schnellere Verbindungen in der Region geben”, zeigte sich Kretschmann überzeugt.

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