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Facebook-Seiten rufen zu Gewalt gegen Katzen auf: Tierschutzverein will Verbot

Fragwürdige Facebook-Seiten rufen zur Gewalt gegen Katzen auf
Fragwürdige Facebook-Seiten rufen zur Gewalt gegen Katzen auf ©Oliver Haja / pixelio.de (Sujet)
Gruppen, die zur Gewalt gegen Katzen und andere Vierbeiner aufrufen, gehören zur dunklen Seite von Facebook. Der Wiener Tierschutzverein fordert, fragwürdige und Tierquälerei verherrlichende Seiten wie "Cat Fist-a-thon" umgehend von Facebook zu verbannen und informiert, wie User dagegen aktiv werden können.
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Der Wiener Tierschutzverein (WTV) warnt davor, dass sich in letzter Zeit im sozialen Netzwerk Facebook-Seiten wie “Cat Fist-a-thon”, “Valentine’s Cat Punch” oder “Cat Fistival” häufen. “Es handelt sich dabei allem Anschein nach um ‘Satireseiten’ von Menschen mit einem ziemlich fragwürdigen, kranken Humor, die gerne provozieren, offen zur Gewalt gegen Katzen aufrufen und es dabei im Besonderen auf Tierschützer abgesehen haben”, wie der Wiener Tierschutzverein in einer Aussendung konstatiert.

Schein-Events verharmlosen Gewalt

Auch wenn die tatsächlichen Events wie die genannten “Cat Fist-a-thons” allem Anschein nach nicht stattfinden – “was der Internetnutzer (…) dort zu sehen bekommt, ist an Perversion kaum zu überbieten: Bilder von schwerverletzen, gequälten Katzen und anderen Tieren, Nazi-Symbolik, Aufrufe zur Sodomie, Beleidigungen gegen Randgruppen und dergleichen mehr.” Mit Satire hätten “diese Widerlichkeiten” nicht das Geringste zu tun, so der WTV, der von “krankem und höchst fragwürdigem Humor” spricht.

Protest gegen “Cat Fist-a-thons” auf Facebook

Der Tierschutzverein verweist auf den Widerstand, der sich gegen derlei Sites im Netz bereits geformt hat und die zahlreichen Facebook-Seiten, die dagegen bereits protestieren. Dass Problem sei, dass der gewünschte Erfolg noch ausbliebe, denn wenn man die Seiten wegen ihres Inhalts bei Facebook melde, würden diese vom Portal nicht immer gleich gelöscht und die Beschwerde teils ohne Angabe von Gründen abgewiesen. In manchen Fällen würden die Veranstalter die Site selbst löschen – wenige Stunden später fände sich aber bereits ein neues Pendant mit anderem Titel wieder auf dem sozialen Netzwerk.

Aufruf zur Gewalt gegen Katzen

“Diese offensichtlich schwerst gestörten Menschen lachen sich ins Fäustchen und machen munter mit ihrem Treiber weiter, da es die Verantwortlichen offensichtlich nicht der Mühe wert finden, diese Seiten eingehend zu prüfen”, sagte WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic über die Tierquälerei als Spaß darstellenden Seiten.

Wiener Tierschutzverein appelliert zum Protest

Der Wiener Tierschutzverein verurteilt nach eigenen Angaben diese Sites “auf das Allerschärfste” und rief in seiner Aussendung alle Tierschützerinnen und Tierschützer auf, diese bei Facebook zu melden und die Verantwortlichen damit dazu zu bringen,  aktiv zu werden und sich eingehend mit der Thematik zu befassen. “Gewalt gegen Tiere ist vielfach eine “Einstiegsdroge” für Gewalttaten jeder Art”, so Petrovic.

Inspiration zur Tierquälerei?

Durch gewaltverherrlichende Facebook-Seiten wie “Cat Fist-a-thon” entstünde laut WTV ein völlig falsches Bewusstseinsbild in sämtlichen Altersgruppen – allen voran bei Kindern. Befürchtet wird auch, dass diese Seiten Menschen ansprechen könnten, die derlei Inhalte ernst nehmen, womöglich bereits selbst praktizieren oder dadurch zur Nachahmung angestiftet würden. Mitgefühl könne und solle man fördern, vom Kindergarten an. “Kinder, die das einfachste ethische Prinzip ‘Was du nicht willst …’ verinnerlichen und Hilfsbereitschaft als Wert vermittelt bekommen, werden im Zweifel stets richtig handeln. Wir dürfen nicht zulassen, dass verantwortungslose ‘Scherzbolde’ die positiven Ansätze kaputt machen”, sagt Petrovic.

Infos dazu, wie man eine anstößige Seite, die zur Gewalt gegen Katzen aufruft oder gegen sonstige Nutzungsbedinungen verstößt, auf Facebook meldet, finden Sie hier.

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