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F: Sarkozy liegt vor Royal

In elf Meinungsumfragen seit dem erstehn Wahldurchgang liegt Präsidentschaftskandidat Nicolas Sarkozy gegenüber der Sozialistin Segolene Royal vorn. Ihr Liebesleben | Royal auf Wählerfang

In allen elf Meinungsumfragen seit dem ersten Durchgang am vergangenen Sonntag geht der konservative französische Präsidentschaftskandidat Nicolas Sarkozy (UMP) gegenüber der Sozialistin Segolene Royal (PS) als Sieger hervor, obwohl nur relativ wenige der 18,57 Prozent Wähler des UDF-Kandidaten Francois Bayrou für den Ex-Innenminister stimmen wollen. Laut Umfragen kann Sarkozy am 6. Mai mit einer Mehrheit zwischen 51 und 54 Prozent der Stimmen rechnen.

Sarkozy hatte am vergangenen Samstag 31,18 Prozent der Stimmen erhalten, etwa fünf Prozentpumkte mehr als Royal (25,87 Prozent). Die linke erreichte mit insgesamt 36,44 Prozent eines der schlechtesten kumulierten Ergebnisse in den Präsidentenwahlen der Fünften Republik. Laut einer SOFRES-Umfrage wollen nur 25 Prozent der Bayrou-Wähler für Sarkozy stimmen, der allerdings dennoch den Sieg davontragen sollte. Laut IPSOS wollen die Wähler Bayrous zu 39 Prozent für Royal stimmen und zu 32 Prozent für Sarkozy, während 29 Prozent noch zweifeln oder sich enthalten wollen.

Aus einer BVA-Studie geht hervor, dass 41 Prozent der Bayrou-Wähler für die Sozialistin stimmen wollen und 24 Prozent für Sarkozy. 8 Prozent wollen einen weißen Stimmzettel abgeben, zwei Proztent haben die Absicht, sich zu enthalten, und 14 Prozent zweifeln noch. „Rein rechnerisch halten die Wähler Bayrous den Schlüssel zum Sieg“, betonte Emmanuel Rivier von SOFRES. Laut dem Institut LH2 gehört von den Bayrou-Wählern ein Drittel zu den UDF-Sympathisanten, während 20 Prozent von der Linken und 10 Prozent von der UMP kommen. Nach der Analyse sind 40 Prozent der Wähler des Christdemokraten „herumirrende Wähler“, deren Verhalten in der zweiten Runde sehr schwer vorhersagbar ist.

„Wenn sich die UDF-Wähler zur Hälfte auf Sarkozy und Royal aufteilen, dann werden auch die Wähler der extremen Linken und der extremen Rechten eine bedeutende Rolle spielen“, analysierte Riviere weiter. Laut BVA will ein Drittel der 10,5 Prozent Wähler, die im ersten Durchgang für einen der sechs LInkskandidaten gestimmt haben, nun Royal wählen. Demgegenüber befinden sich die 10,44 Prozent Wählöer des Rechtsextremisten Jean-Marie Le Pen („Front National“/FN), die laut IPSOS zu 65 ÜProzent für Sarkozy stimmen werden. 13 Prozent wollen Royal wählen, 22 Prozent enthalten sich oder äußerten keine Meinung. Eine schwache Mobilisierung der Le Pen- oder Bayrou-Wähler könnte nach Meinungsforschern allerdings doch noch zu einem Sieg der Sozialistin führen.

Unterdessen hat die baskische Unabhängigkeitspartei Batasuna im zweiten Durchgang der Präsidentenwahl am 6. Mai zur Enthaltung aufgerufen, zumal weder der konservative Kandidat Sarkozy noch die Sozialistin Royal Interesse für dem baskischen Konflikt an den Tag gelegt habe. Dies betonte Batasuna-Sprecher Jean-Claude Aguerre am Donnertsag bei einer Pressekonferenz in Paris, an der sich auch Vertreter der korsischen und bretonischen Minderheiten in Frankreich beteiligten.

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