Das Unternehmen am ehemaligen Standort der “F.M. Hämmerle Nfg GmbH” – die bereits die Nachfolge-Firma der F.M. Hämmerle Textilwerke GmbH & Co KG war – nahm Anfang 2010 die Fertigung von Textilien auf. Trotz guter Auftragslage zeigte sich laut KSV im vergangenen Dezember, “dass zur Vorfinanzierung der zu produzierenden Waren die nötige Liquidität” fehlte. Die Bemühungen um entsprechende Zusatzfinanzierungen seien gescheitert.
Geschäftsführer Michael Killisperger hatte Anfang 2010 noch ein Umsatzziel von 12 Mio. Euro genannt. Der zweite Neustart von F.M. Hämmerle war durch den Einstieg einer Schweizer Investmentgesellschaft möglich geworden.
Mindestquote von 20 Prozent
Den Gläubigern wird die für den Sanierungsplan erforderliche Mindestquote von 20 Prozent angeboten, die in zwei Jahren zu zahlen ist. “Der nun bestellte Masseverwalter Wilhelm Klagian wird umgehend Überprüfungen dahingehend vorzunehmen haben, ob das Unternehmen tatsächlich fortgeführt werden kann”, erklärte Sabine Welte, Leiterin der KSV-Niederlassung in Feldkirch. Anschließend werde sich zeigen, ob die angebotene Quote von 20 Prozent angemessen sei und der angestrebte Sanierungsplan bei den Gläubigern auf Akzeptanz stoße.
Größtes Textilunternehmen
F.M. Hämmerle war noch vor 25 Jahren mit 2.200 Mitarbeitern das größte Textilunternehmen Österreichs, ehe am Ende der 1980er-Jahre der Niedergang begann. Am 31. Juli 2008 musste schließlich das Konkursverfahren gegen F.M. Hämmerle eröffnet werden, die Passiva betrugen bei einem damaligen Mitarbeiterstand von 311 Personen rund 6 Mio. Euro. Bereits ein knappes Jahr später – am 23. Juni 2009 – war auch die erste Nachfolgegesellschaft, die F.M. Hämmerle Nfg GmbH, mit Passiva von etwa 5 Mio. Euro zahlungsunfähig. 2009 wurden noch 182 Dienstnehmer beschäftigt. Beide Konkursverfahren sind laut KSV noch nicht abgeschlossen.
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