Wie die “Welt” in ihrer Samstagsausgabe berichtete, stellte der EZB-Rat mit der am Donnerstag getroffenen Entscheidung die Finanzierung Athens bis zur Auszahlung der nächsten Hilfstranche im September sicher. Die Regierung könne nun bis zu vier Milliarden Euro zusätzlich erhalten, die letztlich aus den Mitteln der Zentralbank stammen.
Umstrittene Aktion erhöht Risiko für Euro-Staaten
Die Aktion gelte allerdings als umstritten, berichtet “Welt Online” am Samstag. Sollte Griechenland nämlich aller Hilfsmaßnahmen zum Trotz pleite gehen, würden die Notkredite das Risiko der Euro-Staaten erhöhen.
Grünes Licht für EZB-Notkredit
Hintergrund der Entscheidung des EZB-Rats ist, dass Athen akute Finanzlöcher im August durch die Ausgabe kurzfristiger Staatsanleihen schließen will, sogenannter T-Bills. Banken kaufen diese aber in der Regel nur, wenn sie die Papiere als Sicherheit für frisches Geld bei einer Notenbank hinterlegen können. Da die EZB selbst keine griechischen Staatsanleihen mehr als Pfand für normale Zentralbankkredite akzeptiert, bleibt nur der Weg über die Notkredite der Bank of Greece.
EZB verschafft bankrotten Griechen Zeit
Die Bank of Greece durfte bisher nur T-Bills bis zu einer Grenze von drei Milliarden Euro als Sicherheiten für die Notkredite annehmen. Ihrem Antrag, diese Grenze auf sieben Milliarden Euro anzuheben, wurde nun stattgegeben. Laut dem Zeitungsbericht kann sich Griechenland mit dem Geld über Wasser halten, bis im September die Troika aus Europäischer Union, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) über die Auszahlung der nächsten Hilfstranche in Höhe von 31 Milliarden Euro entscheidet.
(APA; Red.)
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