Das Exportvolumen belief sich per 30.6.2006 auf 1,13 Mrd. . Die Nutzung der EU-Plattform für neue Technologien stand im Mittelpunkt der diesjährigen Jahrestagung. Innovative Technologien sind für die heimische Textilindustrie ein entscheidender Erfolgsfaktor der Zukunft.Das wurde heute anlässlich des 56. Textilparlaments (Hauptverbandsversammlung) im Deuring-Schlössle in Bregenz von den Verbandsspitzen bekannt gegeben.
Technische Textilien in den Bereichen Schutz- und Sicherheit, Medizin und Gesundheit, Flugzeug- und Autoindustrie, Architektur sowie Straßen- und Schienenbau haben einen Anteil von rund 50% am Produktions- und Exportwert der Textilindustrie. Die jüngste Generation technologischer Entwicklungen kann mit Hilfe von Nanotechnologie, Plasmaveredelung oder Mikroverkapselung Textilien mit völlig neuen Eigenschaften ausstatten. Beispiele: Kontrollierte Abgabe von Medikamenten, Integration von Kommunikationssystemen, Leucht- und Signalfunktionen, vollautomatischer Temperaturausgleich, Strahlenschutz etc. Häuser aus Stoffen sind so wenig Science fiction wie Shape Memory Textiles. Der EU-Technologietopf ist für die nächsten fünf Jahre mit 10 Mrd. dotiert. Bisher hat die Textilindustrie von den EU-Förderungen zu wenig profitiert.
Mit der Installation der Technologie-Plattform soll sich das ändern, versicherte der Präsident des Fachverbandes Dr. Peter Pfneisl.
Er hatte für die Branche eine weitere gute Nachricht: mit den zwei größten chinesischen Fachverbänden für Textil und Bekleidung konnte dieser Tage in Shanghai ein Abkommen zum Schutz geistigen Eigentums unterzeichnet werden. Die Umgehung sowie Überziehung der Einfuhrquoten sind ein Kapitel, das sich in Kürze von selbst erledigt, während Markenfälschungen und Produktpiraterie ein akutes Problem bleiben. Dieses schädigt nicht nur die innovative Textilindustrie, sondern auch die Konsumenten.
Für die Konkurrenzfähigkeit des Standorts Österreich, an dem per 30.6.2006 in der Textilindustrie rund 14.400 Personen beschäftigt waren, ist die Flexibilisierung der Arbeitszeit unverzichtbar. Über diese wird mittlerweile seit Jahren ohne Ergebnis verhandelt. Von der öffentlichen Hand forderte die Textilindustrie eine Förderung der Investitionen über eine degressive Abschreibung.
Eine Forderung, die nunmehr auch von der EU-Kommission unterstützt wird, galt dem notwendigen Wettbewerb im Energiesektor. Die gegebene Struktur an Quasi-Monopolen soll europaweit durch Konkurrenz aufgebrochen werden.
Scharfer Protest der Textilindustrie gegen die EU-Chemikalienverordnung REACh. Diese diskriminiert die europäischen Textilproduzenten, auf die Kontrollen, Verteuerungen und Verbote zukommen, von denen die Textilimporte ausgenommen sind. Dadurch wird zugunsten billiger Massenimporte eine Umgehung ökologischer und gesundheitlicher Standards gedeckt.
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