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Explosionsalarm am Alten Rhein

Das war haarscharf an einer Katastrophe vorbei. Mehrere Azetylen-Flaschen fingen bei der Firma Air Liquide am Alten Rhein in Lustenau Feuer.

Es kam zu einem Riesenknall, Gas konnte entweichen. Den zwei beim Zollamt Schmitten diensthabenden Zöllnern Manfred Brunner und Gerhard Braun stand eine Stunde nach dem gefährlichen Zwischenfall in ihrer unmittelbaren Nähe der Schrecken noch ins Gesicht geschrieben. Gerhard Braun schildert die dramatischen Momente: „Ich will gerade ein Glas Wasser in der Küche holen. Auf einmal gibt·s einen Riesenknall. Stichflammen gehen hoch und es riecht nach Gas. Ich bin jetzt noch fix und fertig“.


In die Furt verfrachtet

Die Einsatzkräfte agierten vorbildlich. Minuten später war die Lustenauer Feuerwehr mit acht Einsatzfahrzeugen und 50 Mann vor Ort. Und das obwohl man die gesperrte Zufahrt auf der Hohenemser Straße zum ehemaligen Gasthaus Schweizerhaus auf Grund der Bauarbeiten beim Kreisverkehr zuerst befahrbar machen musste.

Sofort begannen die Wehrmänner, die in unmittelbarer Nähe zu den entzündeten Flaschen lagernden 25 Gasbehälter abzukühlen. Danach wurden diese mit einem Radlader behutsam zur zirka 300 Meter entfernten Furt verfrachtet und zwecks Abkühlung ins Wasser gestellt. Knappe zwei Stunden nach dem Vorfall meldete Einsatzleiter Walter Bösch den Vollzug der Aktion.


2.800 Kilo Azetylen

Von den zwei in den gefährlichen Zwischenfall involvierten Arbeitern erlitt einer leichte Verbrennungen an der Hand. Zur Kontrolle wurden beide ins Dornbirner Spital gebracht. Sie hatten die Ventile einiger zur Prüfung anstehender Flaschen geöffnet, um diese drucklos zu machen „Dann muss irgendwie ein Funke hineingelangt und mit Resten des in den Gefäßen noch befindlichen Azetylen in Kontakt gekommen sein“, mutmaßt Hansjörg Höfle, Betriebsleiter der Lustenauer Niederlassung von „Air Liquide“.

Insgesamt sind bei „Air Liquide“ an der Schmitter Grenze 450 Flaschen mit 2.800 Kilogramm Azetylen gelagert.

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