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Expertengruppe für Hochwasser und Sturm

Vorarlberg zieht Konsequenzen aus den Naturereignissen von 1999 bis 2002: Das Land setzt eine Expertengruppe ein, die sich mit Hochwasser, Muren, Sturm und Lawinen befasst.

Das gaben am Mittwoch Landesstatthalter Dieter Egger und Landesrat Erich Schwärzler bekannt. Vorarlberg war 1999 durch Hochwasser sowie durch den Sturm „Lothar“ schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Ohne Hochwasserschutz wären viele Gebiete in Vorarlberg nicht bewohnbar, so Egger.

Zukünftiger Schwerpunkt sei der Raumbedarf. Bäche und Flüsse bräuchten mehr Platz, der Raum für den Hochwasserabfluss müsse gesichert werden, betonte der Landesstatthalter. Zu diesem Zweck forderte Egger die Freihaltung von unbebauten Flächen im Hochwasserabflussbereich sowie der Randstreifen entlang von Bächen und Flüssen.

Als weitere Schwerpunkte für die Arbeit definierte Egger die Ausarbeitung von Gewässerbetreuungskonzepten, die Vorhersage und Alarmierung bei Hochwasser sowie die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung. Als einziges Bundesland habe Vorarlberg für die Renaturierung von Flüssen einen eigenen Fonds eingerichtet.

Schutzwald erhalten

Die Hälfte des Vorarlberger Waldbestandes (rund 39.000 Hektar) ist Schutz- und Bannwald. Um ihn zu sichern, versprach Schwärzler ein Massnahmenpaket. Er sieht in der naturnahen Schutzwaldbewirtschaftung zudem einen finanziellen Aspekt. Sie ist laut Schwärzler bis zu 20 Mal billiger als technische Massnahmen.

Zur Entstehung nachhaltiger Wirtschaftskreisläufe verlangte Schwärzler ausserdem die regionale Nutzung von Holz als Energieträger.

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