Auch in Deutschland wird ein mögliches Kopftuchverbot für Mädchen diskutiert. Nun meldet sich der Islamwissenschaftler Bülent Ucar zu Wort und erklärt im Interview mit der “Welt”: Es sei ihm keine religiöse Quelle bekannt, “aus der hervorginge, dass Kinder vor der Pubertät ein Kopftuch tragen müssten”.
“Verbot nicht zielführend”
Dennoch hält der Direktor des größten islamtheologischen Instituts in Deutschland an der Universität Osnabrück ein Verbot für nicht “zielführend”, wie “focus.de” unter Berufung auf “welt.de” berichtet. Denn: “Letztlich verfestigt man Parallelgesellschaften, weil die Kinder in der Schule möglicherweise anders auftreten als privat in den Familien.”
“Nicht vor Zwangsmaßnahmen zurückschrecken”
Er sagt aber, dass der Staat eingreifen müsse und das Kindeswohl in den Mittelpunkt seines Handelns stellen müsse, wenn Mädchen gegen ihren Willen zum Kopftuchtragen verpflichtet würden. Ucar ergänzte gegenüber der “Welt”: “Ich sehe die Lehrkräfte in der Verantwortung, die Kinder und Jugendlichen aufmerksam zu beobachten. Dort, wo es bedenkliche Entwicklungen gibt, muss man mit den Eltern reden – bestenfalls auch in Zusammenarbeit mit den Moscheevereinen.” Die Schule dürfe auch vor “Zwangsmaßnahmen” nicht zurückschrecken.
(Red.)
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