Albinismus ist eine Störung der Pigmente, die zu einer hellen Haut-, Augen- und Haarfarbe bei den betroffenen Lebewesen führt, erklärt Zimmermann. Verursacht wird er durch eine genetische Abweichung, die rein zufällig auftritt. Die Häufung von Albino-Rehkitzen in Möggers stuft er deswegen als eine „sehr seltene Angelegenheit“ ein.
Albinos „nur bedingt lebensfähig“
In freier Wildbahn seien Albinos „nur bedingt lebensfähig“, so Zimmermann weiter. Einerseits ist ihre Haut empfindlicher gegenüber schädlichen UV-Strahlen, und damit anfälliger für Hautschäden. Andererseits macht sie die helle Pigmentierung zu einer leichten Beute für natürliche Feinde. In Vorarlberg sind das vor allem Füchse und verschiedene Greifvögel. Beide sind allerdings nur für das Kitz gefährlich: Sobald die Tiere eine bestimmte Größe erreicht haben, sind sie quasi „aus dem Schneider“.
Die größte Gefahr für die Albino-Kitze stellt laut Zimmermann der Mensch dar. Jäger können damit aber nicht gemeint sein: Sie glauben nämlich daran, dass es Unglück bringt, ein weißes Reh zu erlegen. Die Bewohner von Möggers dürften also noch längere Zeit Freude an „ihren“ Albinos haben.
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