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Exkursion - Römervilla Brederis

Weit über 50 Interessierte trafen sich kürzlich bei der Römervilla in Brederis, um dem Archäologenteam unter Mag. Johannes Pöll bei deren Arbeit über die Schulter zu sehen.

Sie konnten sich vor Ort über den aktuellen Stand der Grabungen informieren. Bereits zum 4. Mal sind die Forscher aus Innsbruck, aber auch aus der näheren Umgebung angereist, um das immer größere Ausmaße annehmende Gebäude auszugraben. Heuer konnte nun der Abschluss des Hauses gegen Westen freigelegt werden.

In seiner Begrüßung betonte Bürgermeister Hans Kohler, dass zu Beginn der Grabung im Jahre 2002 von einem kleinen Nebengebäude ausgegangen worden war, das sich nun mit den Ausmaßen von ca. 27 x 20 Meter als das eigentliche Haupthaus der Anlage erweist. Mag. Johannes Pöll wies darauf hin, dass der größte Teil des spätantiken Bodenniveaus mittlerweile – trotz des nicht besonders günstigen Wetters – freigelegt werden konnte. Das dabei gewonnene neue Fundmaterial ist auch aus historischer Sicht besonders wichtig und interessant. So könnten etwa die gefundenen Pfeilspitzen auf eine militärische Nutzung der Anlage in der Spätantike hinweisen.

Besondere Beachtung bei der anschließenden Präsentation der Grabungsfunde fand natürlich der verzierte Goldschmuck, möglicherweise ein Teil eines Ohrringes oder einer Halskette. Erwähnenswert sind weiters ein ebenfalls schön verzierter Glasbecher aus der Spätantike sowie die zahlreichen Münzfunde, die besonders bei der Datierung der einzelnen Fundschichten eine wichtige Rolle spielen.

Erstmals wurde heuer auch eine große Info-Tafel aufgestellt, die die Besucherinnen und Besucher über das Projekt und die jeweiligen Grabungsschritte informieren soll, abseits der im Rathaus erhältlichen gedruckten Grabungsberichte.

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