Der langjährige Militärpfarrer Otto Krepper ist 70-jährig verstorben.
Otto Krepper ist 1951 in Bludenz geboren. 1970 ist er als Einjährig-Freiwilliger zur Offiziersausbildung in Absam/Tirol eingerückt. Nach seinem Theologiestudium, der Priesterweihe 1977 und einem einjährigen Praktikum trat er als Militärseelsorger und Berufsoffizier in das Österreichische Bundesheer ein. Er leitete die Militärpfarre Vorarlberg über 38 Jahre lang. 2016 hat er sich in den Ruhestand verabschiedet.
Krepper war zudem langjähriger ehrenamtlicher Polizeiseelsorger und seit Landeskurat des Kameradschaftsbundes.
Mann mit klaren Ansichten
In einem Porträt der "NEUE" über Krepper hieß es 2016: Krepper hat klare Ansichten, steht zu diesen und ist bereit, mögliche Konsequenzen zu tragen. So war es auch, als in den 1980er-Jahren bekannt wurde, dass er Vater eines Sohnes geworden war. Seine Vorgesetzten in der Diözese waren darüber natürlich alles andere als erfreut. Krepper musste sich verpflichten, die Beziehung mit der Mutter seines Kindes zu beenden. Die Beziehung zu seinem Sohn hielt er jedoch aufrecht. „Natürlich haben wir nie ein Familienleben geführt, aber wir haben uns regelmäßig gesehen und haben ein gutes Verhältnis“, war Krepper überzeugt. Auch eine drohende Versetzung ins Burgenland konnte Krepper abwenden.
Vielseitiger Ansprechpartner
Otto Krepper war auch Ansprechpartner für die Soldaten in schwierigen Situationen. Genauso fungiert er als Berater der Führungskräfte, etwa wenn es um ethische und moralische Fragen geht.
Fünf Mal war Krepper bei Auslandseinsätzen als Seelsorger am Golan, einmal war er auf Zypern. Immer unter UN-Mandat. „Dabei hat sich mir schon des Öfteren die Frage gestellt, ob wir wirklich vor Ort sind, um den Frieden zu bewahren. Manchmal war ich mir nicht sicher, ob es nicht auch um irgendwelche anderen Interessen geht“, gab der Priester damals zu.
"Ein guter Freund"
In einem Facebook-Posting der Militärmusik heißt es zum Ableben von Krepper: "Er hatte stets einen besonderen Zugang zu jungen Menschen und genoss eine hohe Sympathie bei Grundwehrdienern, Kadersoldaten und zivilen Bediensteten. Für die Musiker der Militärmusik war er mehr als nur ein Seelsorger - er war ein guter Freund. Seine oft kritischen Ansprachen bei Angelobungen und anderen militärischen Anlässen waren legendär und regten immer zum Nachdenken an."
(red)
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