Der Angeklagte hofft auf einen Entlastungszeugen. Im Juni vergangenen Jahres begann das Schöffenverfahren, heute geht es weiter. Die Summe ist beträchtlich. 738.000 Euro soll der 50-Jährige 2007 abgezweigt haben. Die Gelder der finnischen Versicherung hätten laut Anklagebehörde in sogenannte MTN (Medium Term Notes), also Inhaberschuldverschreibungen, investiert werden sollen. Der Angeklagte habe das Geld als Treuhänder übernommen und anschließend zweckwidrig verwendet, so der zuständige Staatsanwalt Manfred Melchhammer. Richter Peter Mück ist davon überzeugt, dass der Beschuldigte nicht von Anfang an den Vorsatz hatte, seine Vertragspartner zu hintergehen. Er fürchtete, Kanzlei, Privatvermögen, Anwaltszulassung und soziales Ansehen zu verlieren, erklärt Melchhammer die finanziell triste Situation des einstigen Rechtsberaters.
Hoffnung
Die Anklage geht davon aus, dass der bislang Unbescholtene die Gelder nur vorübergehend entnehmen und nach erfolgreichen Wertpapiergeschäften wieder zurückgeben wollte. Ihre ehemaligen Geschäftspartner wurden gefeuert, sitzen in U-Haft oder haben ebenfalls ein Verfahren am Hals. Jeder versucht nun seine eigene Haut zu retten, sah Mück vor einem Jahr die Situation. Dennoch beantragt Verteidiger Dieter Klien die Einvernahme eines Zeugen, der seinen Mandanten entlasten soll. Der französische Mittelsmann versprach offenbar beim Prozess auszusagen. Als Bedingung forderte er freies Geleit.
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