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Ewig neue Vorwürfe in Vorarlberg gegen Gnadenhof Bozenau

Rudi Längle sieht sich machtlos gegen die Facebookpostings.
Rudi Längle sieht sich machtlos gegen die Facebookpostings. ©Privat, VOL.AT
Es wird nicht ruhig rund um den Gnadenhof Bozenau. Dessen Obmann sieht darin eine Rache-Kampagne von ehemaligen Vereinsmitgliedern und Mitarbeitern. Der Gnadenhof sei aber machtlos.
Derzeit macht auf Facebook die Geschichte rund um einen scheinbar unter erbärmlichen Umständen verstorbenen Hund des Gnadenhofs die Runde und wurde schon tausende Male geteilt.

Längle widerspricht Darstellungen

An der Geschichte sei so kaum ein wahres Haar dran, betont Rudi Längle, Obmann des Gnadenhofs. So seien die Hunde in seiner Obhut auf die Welt gekommen, wurden von ihm von Hand gesäugt und aufgezogen. Der Grund, warum er nicht Wasser lassen konnte, war eine bekannte Krebserkrankung. Diese sei dann auch der Grund für die Einschläferung gewesen, eben aufgrund der Symptome. Von Verscharren könne auch keine Rede sein, man habe ihn wie einen Freund vergraben, auf dem Bild selbst sei zu sehen dass er in seiner Lieblingsdecke eingewickelt vergraben wurde.

Veterinärabteilung ermittelt

Seit Jahren gibt es immer wieder Vorwürfe und Kritik, sowohl gegen den Gnadenhof wie auch gegen Längle und die Behörden. Im Grunde läuft es auf Vernachlässigung von Tieren hinaus, die Behörden würden die Augen davor verschließen. “Kein Tierhalter wird so oft kontrolliert wie der Gnadenhof”, betont Landesveterinär Norbert Greber. Jede Meldung werde als Anzeige behandelt – so auch die aktuellen. Deshalb wird derzeit ermittelt, es gab erst vor Kurzem diesbezüglich eine Kontrolle des Hofes. Vonseiten der Veterinärabteilung will man sich aufgrund des laufenden Verfahrens nicht äußern.

Dauerstreit mit Ehemaligen

“Alles Gerüchte”, betont Rudi Längle im VOL.AT-Interview. Hier handle es sich um Racheaktionen ehemaliger Vereinsmitglieder, die man ausgeschlossen habe, sowie eines ehemaligen, wegen Verfehlungen gekündigtem Mitarbeiter. Dagegen könne er jedoch wenig tun. Selbst eine Klage wegen Verleumdung bringe wenig und sei zu teuer. Denn wenn die Beklagten kein Einkommen abseits von Mindestbezügen vorweisen können, müsse man auch als Klagsgewinner die Prozesskosten von mehreren tausend Euro tragen.

Landesvolksanwalt: Behörden korrekt ermittelt

Erst im September wurde Längle nach dem Wasserrecht verurteilt, einen Güllehaufen zu entfernen, vom dem aus Jauche in die Bregenzer Ach gelang. Die Fronten sind dennoch verhärtet. Nur wenige Tage zuvor stellte der Landesvolksanwalt fest, dass die Behörden allen Anschuldigungen korrekt und ausreichend nachgegangen sei. Längle würde sich wünschen, dass man im Internet öfters auch die Motive hinterfragen würde. Denn wenn auch nur die Hälfte der Vorwürfe sich bewahrheitet hätten, wäre der Gnadenhof doch bereits längst geschlossen. (VOL.AT)

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