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Europas Börsen mit Kursfeuerwerk - Euro-Stoxx-50 plus 10,4%

Die Euro-Staaten haben mit ihrem beispiellosen Nothilfepaket zumindest kurzfristig die angestrebte Entspannung an den Finanzmärkten geschafft und den Euro stabilisiert. Während die Börsen nach oben schnellten, verlor der Euro jedoch wieder das gewonnene Terrain.
VOL Live-Umfrage zur Euro-Krise
Börsen mit massiven Gewinnen
Österreich haftet mit 13 Mrd.
Nur im "Worst- Case" wirksam
EZB kauf Staatsanleihen
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Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte sind am Montag mit massiven Gewinnen aus dem Handel gegangen und konnten zugleich die größten Aufschläge seit 17 Monaten verbuchen. Damit konnten die Börsen ihre schon zur Eröffnung starken Gewinne bis zum Börsenschluss halten bzw. sogar weiter ausbauen. Der in der Nacht zum Montag angekündigte Rettungsschirm für angeschlagene Länder der Eurozone sorgte für deutliche Erleichterung an den Aktienmärkten. In Summe soll das Auffangnetz von der EU und dem IWF 750 Mrd. Euro ausmachen. Zudem kündigte die EZB an, durch den Kauf von Anleihen der strauchelnden Länder stabilisierend in den Markt eingreifen zu wollen.

Der Euro-Stoxx-50 sprang um 10,35 Prozent auf 2.758,89 Zähler nach oben. Der DAX in Frankfurt schloss um 5,30 Prozent höher bei 6.017,91 Einheiten. Der CAC-40 in Paris verbuchte einen Zugewinn von 9,66 Prozent auf 3.720,29 Zähler. Der IBEX-35 in Madrid katapultierte sich um 14,43 Prozent auf 10.351,90 Punkte nach oben und erzielte damit den größten Tagesgewinn in seiner Geschichte.

Vor allem Bankenwerte profitierten von den versprochenen insgesamt 750 Mrd. Euro für Kredite, die im Notfall fließen könnten. Der Branchenindex sprang um rund 19 Prozent nach oben. Größter Gewinner im Euro-Stoxx-50 waren ING mit plus 24,59 Prozent auf 6,87 Euro. Societe Generale lagen dahinter mit plus 23,89 Prozent auf 40,60 Euro. Auch Versicherungswerte zeigten sich mit starken Aufschlägen, der Branchenindex legte fast 14 Prozent zu.

Ein Börsianer verwies darauf, dass die Bankenaktien in der vergangenen Woche sehr stark unter Druck gestanden hatten, “so dass eine Reaktion fällig war”. Laut einem Analysten von Goldman Sachs seien Staatsanleihen die sicherste Posten in einer Bankbilanz. “Wird deren Wert infrage gestellt, hat dies einen Dominoeffekt für sämtliche anderen Vermögenswerte.” Die staatlichen Rettungsmaßnahmen könnten auf lange Sicht das Vertrauen der Anleger wiederherstellen und so auch den Bankentiteln helfen, so der Analyst.

Im Ölsektor profitierten die Aktien von deutlich gestiegenen Ölpreisen. Total sprangen um 7,65 Prozent auf 40,23 Euro nach oben. Royal Dutch Shell erhöhten sich um 3,65 Prozent auf 22,04 Euro. Minenbetreiber in London zeigten sich von deutlich festeren Metallpreisen beflügelt.

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