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Europäische Verleger tagen in Wien

Das „Who is Who“ der europäischen Zeitungsverleger gibt sich am 3. und 4. November in Wien ein Stelldichein - European Newspaper Publishers’ Association trifft sich zum Gedankenaustausch.

Rund 50 Verleger und Geschäftsführer nationaler Verlegerverbände nehmen an der Board-Sitzung sowie der Generalversammlung European Newspaper Publishers’ Association (ENPA) teil. Gastgeber ist der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ), hieß es am Mittwoch in einer Aussendung.

Der Tagungsort Wien wurde nicht zuletzt im Zusammenhang mit der österreichischen EU-Präsidentschaft im ersten Halbjahr 2006 gewählt. Am 4. November ist auch ein „Gedankenaustausch“ über deren allgemeine und medienspezifische Schwerpunkte mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) vorgesehen.

Konkretes Thema wird im Rahmen der Tagung die Revision der EU-Richtlinie „Fernsehen ohne Grenzen“, die während der österreichischen Präsidentschaft in eine entscheidende Phase tritt. Die Verleger lehnen dabei die von der Kommission geplante Lockerung der Beschränkungen für Product Placement in Unterhaltungsserien, Spielfilmen und anderen fiktionalen TV-Programmen ab, hieß es: „Durch eine Aufhebung der ’sauberen Trennung’ von Programm und Werbung würde nicht nur das Fernsehen, sondern die Medien insgesamt an Glaubwürdigkeit verlieren.“ Plänen zur Entwicklung der Richtlinie zu einer „Content-Direktive“ erteilen die Verleger ebenfalls eine Absage.

Die ENPA repräsentiert rund 3.200 Tages- und Wochenzeitungen bzw. Sonntagstitel in 22 europäischen Ländern. Die Mitgliedstitel erreichen laut VÖZ täglich eine Auflage von insgesamt über 91 Millionen Exemplaren, die von mehr als 240 Millionen Menschen gelesen werden. Präsident der ENPA ist seit einem Jahr Per Lyngby, Generaldirektor und Chefredakteur des dänischen Verlagshauses Nordjyske Medier, welche die Tageszeitung „Nordjyske Stiftstidende“ herausgibt.

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