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Eurofighter versetzten Zoo-Tiere in Panik

Ameisenbären im Weißen Zoo in besseren Tagen
Ameisenbären im Weißen Zoo in besseren Tagen ©APA (Weißer Zoo/Archiv)
Wegen des Überflugs zweier Eurofighter sind am Freitag etliche Tiere im Weißen Zoo in Kernhof (Bezirk Lilienfeld) in Panik geraten.

Direktor Herbert Eder sagte auf APA-Anfrage, dass sich mehrere tierische Zoo-Bewohner schwer verletzt hätten und bestätigte damit einen "Heute"-Onlinebericht. Eine Maschine sei "keine 1.000 Meter über dem Boden" geflogen. Das Bundesheer versprach Wiedergutmachung.

"Da glaubst Du, die Dächer fliegen weg"

"Was so ein Flieger für einen Lärm macht. Da glaubst Du, die Dächer fliegen weg", sagte Eder. Die Lautstärke habe die Tiere in Angst und Schrecken versetzt: Steinböcke stießen gegen die Gitter, ein wertvoller und "extrem lärmempfindlicher" Ameisenbär sei gegen eine Mauer gerannt und habe sich schwere Kopfverletzungen zugezogen. "Da brauchen wir Wochen, bis der wieder auf uns zugeht", so der Direktor. Die Kängurus sprangen laut Eder "eineinhalb Meter hoch" über den Zaun ihres Geheges. Es habe eine Stunde gedauert, um die Tiere mit Netzen einzufangen und anschließend zu verarzten. Der Chef des derzeit wegen der Maßnahmen gegen das Coronavirus geschlossene Zoos habe bereits das Bundesheer kontaktiert.

Bundesheer will Schaden wiedergutmachen

Heeressprecher Michael Bauer zufolge handelte es sich um einen "Routine-Überflug zweier Eurofighter im zugewiesenen Raum". Die erforderliche Mindesthöhe sei dabei nicht unterschritten worden. "Wir bedauern den Vorfall und werden das wiedergutmachen", sagte Bauer. Er kündigte volle Unterstützung für den Tiergarten an. Dem Zoo werde auf dem Weg zum Schadensersatz "unter die Arme gegriffen", betonte der Sprecher des Verteidigungsministeriums am Freitagabend.

(APA)

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