Die meisten Jobs entstanden in Klagenfurt, das größte Stück vom Auftragskuchen schnappten sich Porr und Alpine.
Nach der soeben vorgestellten Studie der SportsEconAustria (SpEA) werden in der Bauwirtschaft durch die Stadionausbauten 130 Mio. Euro an direktem Umsatzsatzplus und 70 Mio. Euro bei Bauzulieferern gemacht. Die Zahl der Jobs in der Bau- und Baustoffindustrie wuchs um etwa 1.750. Zum Vergleich: In Österreich sind im vergangenen Jahr insgesamt 14,4 Mrd. Euro verbaut worden, der ganze Sektor beschäftigt 250.000 Menschen. Die Bauwirtschaft hat 2007 unter dem Strich um 6,7 Prozent mehr Umsatz gemacht.
Nur schwer beziffern lassen sich Verkehrsinfrastrukturinvestitionen, meist handelt es sich dabei um die Beschleunigung ohnedies geplanter Projekte – etwa die Verlängerung der Wiener U2. Zu großflächigeren Umbauten bei Hotels und Pensionen scheint es zunächst nicht gekommen zu sein. “Ausrüstungsinvestitionen wie neue Fernseher oder Beamer sind vorher getätigt worden, die Hotels wollen stärkeren Einkünfte bei der Euro dazu nutzen, nachher in bauliche Maßnahmen zu investieren”, sagt SpEA-Studienautor Christian Helmenstein. Fallstudien hätten ergeben, dass der Effekt kleiner gewesen sei, als auf den ersten Blick vermutet.
Die meisten zusätzlichen Jobs und die größten Umsätze sind beim Neubau des Klagenfurter Stadions erzielt worden. Gebaut haben es Porr und Alpine nach einer mit politischen Untertönen versehenen, zum Teil erbitterten Auseinandersetzung mit dem Lokalmatador Strabag. Eine Arbeitsgemeinschaft aus Porr und Alpine führte auch den Neubau des Stadions Salzburg, die Porr-Entwicklungstochter UBM baut in der Mozartstadt übrigens auch an einem multifunktionalen Komplex nächst dem alten Stadion (“Neue Mitte Lehen”). Porr und Alpine haben auch den Umbau des Stadions in Innsbruck übernommen. Die Bauarbeiten an den drei Stadien werden mit zusammen rund 120 Mio. Euro beziffert. In den Umbau des 75 Jahre alten Wiener Ernst Happel-Stadions sind weitere rund 37 Mio. Euro geflossen.
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