“Unsere Einschätzung zu Beginn der EURO, dass das Ergebnis durchwachsen sein wird, ist bis zum Schluss aufrecht geblieben”, sagte am Montag Helmut Eymannsberger, Spartenobmann des Handels in der Salzburger Wirtschaftskammer. Einige Sportartikel-, Lebensmittel- und Textilhändler sowie Juweliere hätten Umsatzzuwächse verzeichnet, bei anderen fiel die Bilanz “schlecht bis mittelprächtig” aus.
Ein sehr differenziertes Bild gaben auch die Inhaber der Innenstadt-Geschäfte ab, die nahe an der Fanzone lagen. Zwei Textilhändler freuten sich über ein “ausgezeichnetes Ergebnis”, andere berichteten das Gegenteil. Auch branchenintern kam es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen, so Eymannsberger.
Teile des Sportartikelhandels hätten von der EURO profitiert und mit Fußball-affinen Waren einen gewissen Mehrumsatz erzielt. Ein Umsatzplus erreichten zum Teil auch Geschäfte, die Speisen – vor allem Snacks – und Getränke anboten. Einzelne Juweliere berichteten ebenfalls von Gewinnen. “An dem Tag, an dem die Russen in Salzburg spielten, lag die Umsatzsteigerung bei 40 Prozent”, sagte eine Angestellte des Juweliers Anton Koppenwallner in der Klampferergasse im APA-Gespräch. Ansonsten sei das Geschäft ganz normal gelaufen.
Manche Betriebe wie zum Beispiel Parfümerien, Souvenirshops und auch Trafiken zeigten sich bei einem Lokalaugenschein der APA durchaus zufrieden mit dem Geschäftsgang. Einige klagten allerdings darüber, dass Stammkunden ausblieben. “Sie haben die Innenstadt wegen des befürchteten Trubels gemieden”, schilderte etwa Katja Seltner, Assistentin der Filialleitung von “Fossil” in der Getreidegasse. “Die EM hat nicht das große Plus gebracht, das wir uns erwartet haben.”
Die anlässlich der EURO verordnete Sonntagsöffnung brachte bei weitem nicht jedem Händler Vorteile. “Auch hier gab es keinen einheitlichen Trend. Die Rückmeldungen lauteten von ‘gut frequentiert’ bis ‘wir stehen uns die Füße in den Bauch”, fasste Eymannsberger zusammen. Bei weitem nicht alle Geschäfte der linken Altstadt hielten ihre Pforten offen.
Die 23 EM-Tage ließen sich aus der Sicht des Handels weder in Prozenten noch in Zahlen messen, meinte der Spartenobmann. “Wenn Österreich die Chance gehabt hat, sich als hervorragendes, gastfreundliches Fremdenverkehrsland zu präsentieren, dann ist das auch gelungen.” Das habe auf lange Sicht gesehen für alle Branchen einen Vorteil, sagte Eymannsberger abschließend.
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