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EU-Verfahren auch wegen Artenschutz und Gesundheitskosten

Die EU könnte witere Verfahren gegen Österreich einleiten.
Die EU könnte witere Verfahren gegen Österreich einleiten. ©APA
Neben dem Verfahren zur Familienbeihilfe geht die EU auch in anderen Bereichen gegen Österreich vor. Dabei geht es etwa um Artenschutz oder Gesundheitskosten.

Die Brüsseler Behörde forderte Österreich am Donnerstag auf, die Bestimmungen des UNO-Artenschutzabkommen – des sogenannten Nagoya-Protokolls – umzusetzen. Außerdem verlangte sie von Österreich, Gesundheitskosten im EU-Ausland laut einer EU-Richtlinie zu erstatten.

EU gibt Österreich zwei Monate Frist

Österreich, Italien und Lettland hätten keine Rechtsvorschriften zur Benennung von Behörden oder zur Festlegung von Sanktionen im Zusammenhang mit dem Nagoya-Protokoll mitgeteilt. Durch die EU-Vorschriften dazu werde sichergestellt, dass der Zugang zu genetischen Ressourcen wie etwa Heilpflanzen und deren Nutzung geregelt wird. Die EU-Kommission gibt den Ländern zwei Monate Zeit, ansonsten kann sie vor dem EU-Gerichtshof klagen.

Gesundheitskosten vollständig erstatten

Außerdem forderte die EU-Kommission die österreichischen Behörden auf, dafür zu sorgen, dass die Kosten einer Behandlung in einem anderen EU-Land im Rahmen der EU-Richtlinie über die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung bis zu der Höhe erstattet werden, die für eine Behandlung in Österreich gilt. In der Richtlinie sind die Rechte von Patienten geregelt, die sich in einem anderen EU-Staat medizinisch behandeln lassen und nach ihrer Rückkehr eine Kostenerstattung beantragen. Österreich hat auch hier zwei Monate Zeit, um auf die Beanstandungen zu reagieren. Andernfalls kann die Kommission ein weiteres Mahnschreiben schicken und letztlich auch vor dem EuGH klagen.

(APA/red)

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