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EU-Einlagensicherung: Hypo-Vorarlberg-Chef sieht Ausnahmen kritisch

Hypo-Vorstand Grahammer
Hypo-Vorstand Grahammer ©VN/Hartinger
Dass es bei einer künftigen EU-Einlagensicherung zu Ausnahmen für einzelne Bankensektoren kommen wird, kann sich der Chef der Hypo Vorarlberg, Michael Grahammer, nicht vorstellen. In dem Fall würde er juristisch dagegen zu Felde ziehen.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat am Wochenende bei einer Diskussion in Deutschland die Bankenbranche mit Aussagen überrascht, dass Genossenschaftsbanken und Sparkassen von der geplanten europäischen Einlagensicherung ausgenommen sein sollen.

“Das wird es nicht geben. Das werden wir wettbewerbsrechtlich bekämpfen”, sagte Grahammer am Dienstag vor Journalisten in Wien.

Einlagensicherung “in weiter Ferne”

Mit Erste-Chef Andreas Treichl, der eine europäische Einlagensicherung wenn überhaupt höchstens in weiter Ferne sieht, stimmt der Vorarlberger Hypo-General insofern überein, als es “in naher Zukunft sicher nicht dazu kommen” werde, da vieles andere vorrangig behandelt werde.

Eine europäische Einlagensicherung könne nur funktionieren, wenn es eine ausreichend große Zahl an Beitragszahlern gebe, sagte Grahammer. “Also aus dieser Sicht wäre es wünschenswert, dass sie kommt.”

Banken müssen Haftungstöpfe füllen

In Europa wird die Einlagensicherung reformiert, die Banken in Europa müssen Haftungstöpfe füllen. Erste Beiträge würden im vierten Quartal überwiesen, sagte Grahammer heute. Für sein Haus belaufe sich die Summe auf rund eine Million Euro im Jahr. Schwerer wiege aber der Beitrag zum neuen Bankenabwicklungsfonds, hier rechnet der Vorarlberger Banker mit 3 bis 4 Mio. Euro Zusatzbelastung. Aus der Bankensteuer werde die Hypo Vorarlberg mit 12 bis 13 Mio. Euro im Jahr belastet. Alles zusammen mache 17 bis 18 Mio. Euro pro Jahr.

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