Mittels Video-Statements soll Betroffenen Mut gemacht werden. “Je mehr du zu dir selbst stehst, desto besser wird es auch. Das sollen die Videos vermitteln”, erklärte Projektinitiator Feri Thierry am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien.
Die Website bietet Video-Statements von LGBT (steht für lesbian, gay, bisexual and transgender, Anm.)-Menschen, die ihr eigenes Coming-Out schildern, von Problemen mit Akzeptanz im sozialen Umfeld berichten und erklären, wie sie ihre Lebenssituation verbessern konnten. Auch heterosexuelle Menschen erzählen in Statements über ihre Erfahrungen mit lesbischen und schwulen Personen.
“Es wird besser”: Hilfe und Beratung
Neben den Videos bietet die Plattform auch Telefonnummern und Links zu Beratungs- und Servicestellen. Rund 25 Videos sind zum Start auf der Homepage, darunter Statements von Frauenministerin Gabriele Heinsich-Hosek (SPÖ), der Wiener Vize-Bürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) und der Moderatorin Cathy Zimmermann.
Wie wichtig diese Unterstützung für junge Menschen ist, erklärte Martin Plöderl, Experte für Suizidprävention: “LGBT-Jugendliche erleiden mehr tatsächliche oder befürchtete Diskriminierung und erhalten weniger soziale Unterstützung. Das macht krank.”
Obama und Lady Gaga unterstützen Projekt
Eine österreichische Untersuchung zu diesem Thema zeigte, dass 14 Prozent der homo- und bisexuellen Teilnehmer einen Suizidversuch hinter sich hatten, verglichen mit nur einem Prozent der Heterosexuellen.
Der Journalist Dan Savage startete das Projekt im Jahr 2010 in den USA mit einem Video mit seinem Lebenspartner, als einige Fälle von Gewalt und Selbstmorden öffentlich wurden. Seinem Beispiel folgten tausende LGBT-Menschen aller Altersgruppen. Mittlerweile ist das Projekt in 14 Ländern vertreten. Auch viele Prominente wie US-Präsident Barack Obama und Lady Gaga unterstützten das Projekt mit Videobotschaften.
(APA)
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