Keinen Zweifel lässt die Unabhängige Bildungsgewerkschaft Vorarlberg, was sie vom Plan der Ministerin hält. Diese Maßnahme setzt den Kahlschlag der BM Gehrer fort, demotiviert die KollegInnen und wirkt sich kontraproduktiv auf alle Bestrebungen dem sich anbahnenden LehrerInnenmangel entgegenzusetzen aus.”
Forderungen
Die Berufsgruppe der Lehrer sei in besonders hohem Maß von Burn-Out und der Zunahme unbezahlter Zusatztätigkeiten wie Qualitätssicherung, Verwaltungsarbeit und außerunterrichtlicher pädagogischer Arbeit belastet, heißt es in einer UBG-Aussendung weiter. Eine Erhöhung der Lehrverpflichtung ist unter diesen Umständen sachlich ungerechtfertigt und gefährdet die Erreichung des von Schmied angekündigten Zieles einer Verbesserung des Unterrichts für alle Kinder. Die Gewerkschaft fordert u. a. ein neues, gerechtes Gehaltsschema, die gemeinsame, universitäre Ausbildung aller Pädagogen, die Bereitstellung der erforderlichen zusätzlichen Mittel für den Unterricht und die Unterrichtsentwicklung.” Einen Dämpfer für die Dynamik des Entwicklungsprozesses sieht Bezirksschulinspektor und Neue-Mittelschule-Entwickler Christian Kompatscher für das aktuelle Projekt. Ich wäre sehr froh, wenn bald Ruhe einkehrt.” Kompatscher ortet einen Stimmungswandel in der Lehrerschaft und kann für die Vorgehensweise der Ministerin, die Pädagogen vor vollendete Tatsachen stellen zu wollen, kein Verständnis aufbringen. Es muss zu einer Lösung kommen”, fordert Kompatscher und mahnt dabei eine Kultur des Sich-Auseinandersetzens” ein. Wir müssen zu einer Diskussion bereit sein.”
Vergleich hinkt
Die FPÖ-Bildungssprecherin von Vorarlberg, Silvia Benzer, sieht in Claudia Schmieds Ankündigung ein reines Sparprogramm auf Kosten der Pädagogen.” Benzer fordert eine Neuregelung der Lebensverdienstsumme für Lehrer. Die FPÖ-Sprecherin hält den internationalen Vergleich der Lehrerarbeitszeit für unzulässig. Weil wenn man das tut, dann muss man auch den Verdienst in Relation stellen. Ich denke da zum Beispiel an den großen Einkommensunterschied zwischen Lehrern in Österreich und in der Schweiz.”
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