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"Es ist Zeit für Bitcoin, auch in Vorarlberg"

Fusonic goes Bitcoin: CEO Matthias Burtscher zu Gast bei Vorarlberg LIVE.
Fusonic goes Bitcoin: CEO Matthias Burtscher zu Gast bei Vorarlberg LIVE. ©VN/Reiner
Das Götzner Softwareunternehmen Fusonic hat den Schritt gewagt und ermöglicht Lösungen, Bezahlen und Gehalt in der Digitalwährung Bitcoin. CEO Matthias Burtscher sprach am Montag bei Vorarlberg LIVE" über die Beweggründe.

Fusonic wagt den Schritt in die Zukunft: Mit der Einführung von Bitcoin können Kunden künftig ihre Rechnungen in der Kryptowährung bezahlen. Auch Bitcoin-basierte Software-Lösungen sind geplant, außerdem können die Mitarbeiter einen Teil ihres Gehalts in Bitcoin beziehen, wenn gewünscht. Matthias Burtscher, einer der Fusonic-Gründer und CEO, sprach am Montag bei "Vorarlberg LIVE" über Beweggründe, Kritik und eine Portion Mut.

Keine Sorgen wegen Kursrisiko

Mit dem Tageskurs der Währung beschäftige man sich bei Fusonic nicht intensiv. Das Wirtschaftssystem basiere komplett auf dem Euro, das heißt, alle Zahlungen, die in Bitcoin abgewickelt werden, "entsprechen irgendwo einem aktuellen Euro-Betrag", so Burtscher. Das Kursrisiko sei in diesem Fall kein Problem. Man sehe das langfristige Potential der Technologie, der Währung und des Zahlungssystems. Es sei klar, dass der Bitcoin-Kurs, der aktuell noch sehr volatil ist, sich glätten werde, wenn die Verbreitung zunimmt.

Ab Juli könne Fusonic den Mitarbeitern anbieten, einen Teil ihres Gehalts in Bitcoin auszuzahlen, erzählt Burtscher. Diese Möglichkeit werde auch direkt zum Start von ersten Angestellten genutzt, das Interesse in der Firma sei sehr hoch.

Kritik an hohem Stromverbrauch

Nicht nur, aber auch wegen des hohen Stromverbrauchs beim sogenannten "Mining" steht die Kryptowährung Bitcoin immer wieder in der Kritik. Erst im Mai hatte der US-Elektroautobauer Tesla Zahlungen mit Bitcoin wegen Umweltbedenken gestoppt. Der Konzern habe die Entscheidung wegen des rapide ansteigenden Verbrauchs von fossilen Brennstoffen für die Herstellung von und Transaktionen mit Bitcoins getroffen, erklärte Tesla-Chef Elon Musk via Twitter. Die Meldung ließ den Bitcoin-Preis schlagartig um tausende Dollar abstürzen. Vor kurzem erklärte Musk, man wolle Bitcoin wieder akzeptieren, wenn etwa 50 Prozent erneuerbare Energien bei der Herstellung genutzt werde.

Fusonic-Gründer Alexander Troy, Matthias Burtscher, Rene Ponudic und David Roth.

"Ja, das ist es wert"

Fusonic setze trotzdem bewusst auf Bitcoin. Das Netzwerk benötige natürlich viel Energie, um betrieben zu werden. Alles benötige Energie. Der entscheidende Punkt sei, ob man diesen Dingen einen Wert beimesse, ob man persönlich entscheide: Ja, das ist es wert, die Energie dafür aufzuwenden. Bei Fusonic sei man zu dem Schluss gekommen: Ja, das ist es wert, um ein stabiles Währungs- und Zahlungssystem zu betreiben, das den Menschen Vorteile bringe. Die Geschichte zeige, dass alle staatlich ausgegebenen Währungen früher oder später in sich kollabieren und man sehe bereits die Anzeichen dafür. "Wir müssen unsere Art und Weise, wie wir über Geld denken und wie wir Geld sehen, grundsätzlich ändern", so Burtscher.

(VOL.AT)

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