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Es gilt die Unschuldsvermutung

Titelseite und letzte Seite des neuen Bregenzer Schnorrapfohl.
Titelseite und letzte Seite des neuen Bregenzer Schnorrapfohl. ©Harald Pfarrmaier
Schnorrapfohl 2011

Bregenzer Faschingszeitung “Schnorrapfohl” legt schonungslos die intimsten Details und Verfehlungen von Politik und Gesellschaft offen.

Bregenz. Wenn der Schnorrapfohl in seiner 60. Ausgabe am Gumpigen Donnerstag per guter alter Postzustellung an alle Bregenzer Hauhalte geht, wird sich manche Bregenzerin, mancher Bregenzer wohl nicht mehr aus dem Haus trauen. Schonungslos hat die überaus geheime Schriftleitung des Bregenzer Narrenblattes wieder kurioses, humoriges, untergriffiges und peinliches zusammen getragen. Schonungslos werden manche Seebrünzler mit ihren “Verfehlungen” vom Pfohl an den Pranger gestellt. Durchgängig gilt dabei natürlich die Unschuldsvermutung.

Da ist zu erfahren, dass etwa der Michl Lins sich im Dornbirner Messezelt mit Polizisten eingelassen hat oder Altprinz Markus I., der ruschige Dachdecker, als Taufpate brav in der Mariahilfkirche die Kirchenbank drückte, sein Patenkind aber längst in der Stadtpfarrkirche St. Gallus auf seinen Patenonkel wartete.

Gelüftet wird das Geheimnis um die Nichtwiederkandidatur von Günter Rhomberg als Festspielpräsident. Er wird das Handtuch werfen, weil er das neue deutsche Festspiel-Klosterbräubier partout nicht saufen will und lieber zu heimischen Flaschen greift.

Vorgestellt werden auch die potenziellen Käufer des Deuringschlössle, der Michl Salzgeber, wie er sich auf den Weg macht, um mit einem großen Schraubenschlüssel dem Stadtmarketing und dem Bürgermeister den Konus anzuziehen oder au8ch die Vorliebe von Geometer Sepp Schwindhackl, genannt Burli, sich Silverstereinladungen selbst zu stricken.

Nicht zu kurz kommt die Politik, wobei natürlich dem Stadtmarketing eine ausführliche Berichterstattung gewidmet ist. Schon auf der Titelseite wird ersichtlich, dass Mike Dünser als 00,7 die Lizenz zum Verjubeln bekam und der Markus Linhart, der Michl Ritsch und der Peter Mennel sich Augen, Ohren und Mund zuhalten. Eben ganz nach dem äffigen Motto: Nix gehört, nix gesehen, nix gesagt! Zu finden sind ferner Predigt-Tipps für Landes-Elmar, Infos zum neuen Radbrüggele und zur Radautobahn durch den Auwald, die Gründung der neuen Partei “Bregenz erbt” und viele kleine und größere Geschichten. Den nötigen Pfiff geben dem Schnorrapfohl zudem die oft witzig getexteten und gestalteten Inserate.
HAPF

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