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Es geht auch ohne Hexe

"Don Camillo" Josef Wehinger mit dem brennenden Sündensack.
"Don Camillo" Josef Wehinger mit dem brennenden Sündensack. ©Gernot Schweigkofler
Einen Funken der etwas anderen Art präsentierte am Sonntag Abend am Reichenfeld der „Ritterorden der musischen Tonsurkrähe“. Die Idee: statt eine Hexe zu verbrennen, wird ein Sündensack entzündet, der mit schlechten Eigenschaften, Leiden und Last und bösen Gedanken gefüllt wird.
Skulptur der Verwandlung

Über hundert Menschen haben Zettel ausgefüllt auf denen sie Dinge notierten, die sie loswerden wollten. Leider fanden aber nur wenige von ihnen den Weg ins Reichenfeld und so wurde der Sündensack vor nur knapp 50 Menschen verbrannt. Die Organisatoren hatten mit 200 Gästen gerechnet.

Bereits vor zwei Jahren wurde erstmals eine derartige Verbrennung des Sündensacks durchgeführt, damals wurde dieser auf die Spitze des Funkens von Hittisau gehievt. Dieses Jahr wollte man mit einer Oberländer Funkenzunft zusammenarbeiten, aber es fanden sich keine Interessenten und so trat man an die Stadt Feldkirch heran, um eine eigene Veranstaltung aufzusetzen. Statt des Funkens wurde von Schülern der Praxis-Volksschule und Hauptschule Feldkirch eine „Skulptur der Verwandlung“ gestaltet, auf welcher der Sündensack befestigt wurde. Musikalisch begleitet wurde das Ganze von einem Quartett Posaunisten vom Konservatorium. Durch das Programm führte der Kabarettist Josef Wehinger, in seiner Rolle als „Don Camillo“. Er erklärte auch die Symbolik des Sündensacks. Alle schlechten Gedanken sollen gemeinsam mit dem Feuer dem Bewusstsein der Menschen entschwinden und so Platz für positive Gedanken machen.

Die Besucher erhielten zur Stärkung ein „Schnäpsle“ und aufgrund der wenigen Gäste konnte man sich direkt mit den „Ordensmitgliedern“ über das Projekt unterhalten.

Kurz wurde es auch noch politisch, als Gegner des Projektes „Haus im Park“ dieses ebenfalls symbolisch dem Sündensack hinzufügten und so gegen das Bau-Projekt am Reichenfeld protestierten. In seinen Schlussworten brachte Josef Wehinger die Hoffnung des Organisationsteams auf mehr Erfolg in den kommenden Jahren zum Ausdruck. „Was gut werden soll, muss oft sehr klein anfangen“.

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