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Erweiterung der dörflichen Infrastruktur

Bürgermeisterin Annette Sohler vor dem Hofhus
Bürgermeisterin Annette Sohler vor dem Hofhus ©Annemarie Kaufmann

Lingenau. In der Bregenzerwälder Gemeinde Lingenau wurde für das Jahr 2011 ein Budget von 3,7 Millionen Euro veranschlagt. Relativ hoch ist die Pro-Kopf-Verschuldung mit bis Jahresende voraussichtlichen 7 500 Euro. “In den letzten Jahren wurden für die Gemeinde enorm wegweisende und absolut unabdingbare Projekte umgesetzt”, begründet die Gemeindechefin die angespannte finanzielle Situation in der Vorderwälder Gemeinde. Allein die Sanierung der Volks-, Haupt- und Musikhauptschule schlug mit 8, 4 Millionen Euro zu Buche, weitere hohe Kosten verursachten in den vergangenen Jahren die Sanierung des Kindergartens und des Mehrzweckhauses, ein neues Feuerwehrhaus sowie der Jugendraum KIBA.

Musikhauptschule

“Die Musikhauptschule kommt der ganzen Region zugute und zählt zu einem wichtigen Faktor im Bregenzerwälder Schulsystem”, ist Sohler überzeugt. Nun müsse man aber den Gürtel enger schnallen und Ziel der Gemeinde sei es, die Neuverschuldung in den nächsten Jahren so gering wie möglich zu halten. “Ich bin meinem Vorgänger, Altbürgermeister Peter Bereuter sehr dankbar, dass er diese für die Gemeinde wichtigen Projekte vor meinem Amtsantritt zum Abschluss gebracht hat”.

Baugründe

Um jungen Einheimischen zu gemeindeüblichen Preisen Baugründe anbieten zu können, wurden im vergangenen Jahr von der Gemeinde mehrere Grundstücke erworben. Auch in diesem Jahr sollen weitere Bauflächen angekauft werden. Abgeschlossen wurde das Projekt “Gehsteig Bühel-Moos”, welches aufgrund einer Straßeneinbuchtung in Form eines Grabens aufwändige Baumaßnahmen mit sich brachte. Stolz ist man in Hittisau auf das seit letztem Herbst fertig gestellte Naturjuwel “RotenbergWALD”. Zwanzig Stationen laden zum Erfahren, Erleben und Begreifen der Landschaft entlang eines Rundweges ein. “Dieses Naherholungsgebiet ist für unsere Gemeinde eine große Bereicherung”, freut sich die Bürgermeisterin.

Hofhus

Als eine Erweiterung der dörflichen Infrastruktur sieht Sohler im kurz vor seiner Fertigstellung stehenden “Hofhus”. Neben einer Arztpraxis und einer Apotheke beinhaltet das neue Haus ein Archtiekturbüro sowie sechs Eigentumswohnungen. Westseitig werden derzeit Parkplätze erstellt, auf der Ostseite entsteht ein kleiner Park mit Brunnen und Ruhebänken. Das Hofhus befindet sich in Privatbesitz.

Kosten 2011

Für die Gemeinde fallen im Bereich Hochwasserschutz beim Oberbuchgraben in der Parzelle Hof Kosten an. Ein unterirdisch gemauertes Gerinne befindet sich laut Sohler in einem desolaten Zustand und erfordert dringend Sanierungsmaßnahmen. Eine grobe Kostenschätzung ergab 660 000 Euro. “Wir hoffen jedoch mit bedeutend weniger Geld auszukommen”, so Annette Sohler. Unterstützt wird die Maßnahme durch Land und Bund. Im Weiler Heselhalden soll ein Quellschutzgebiet ausgewiesen und festgelegt werden. Die Wasserwirtschaft des Landes hat einen Maßnahmenkatalog ausgearbeitet. Laut Sohler könnten Entschädigungen an Grundbesitzer anfallen.

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