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Erwachsene sind schlechtes Vorbild

Schwarzach - Exakt 463 Kinder im schulpflichtigen Alter wurden österreichweit im Vorjahr bei Verkehrsunfällen auf dem Schulweg verletzt, zwei wurden getötet.

In Vorarlberg wurden 50 Kinder verletzt. Mit dem heutigen Schulanfang steigt die Unfallgefahr.

„Vor allem Volksschulkinder sind mit der Verkehrssituation überfordert”, sagt Martin Pfanner vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) in Vorarlberg. Leider müsse aber immer wieder festgestellt werden, dass sich Eltern in vielen Fällen „nicht als imitationswürdige Vorbilder erweisen”. In den ersten Tagen sollten die ABC-Schützen nach Ansicht von Experten ja von ihren Eltern auf dem Schulweg begleitet werden. Verantwortungslos sei es aber, wenn Eltern genau jene Fehler vorleben, die für ein Kind tödlich enden könnten. Jeder siebte Erwachsene begeht nämlich bei der Schulwegbegleitung einen oder gleich mehrere Fehler, wie eine Untersuchung des KfV mit über 800 Eltern zeigte. Fast jeder vierte Schulwegbegleiter nutzte besonders unübersichtliche Stellen, um die Straße zu queren. Auch werde nicht grundsätzlich der sicherste, sondern eben der kürzeste Weg gewählt.

Auf diese Art und Weise gefährdeten Eltern nicht nur sich selbst, sondern vor allem ihre Kinder, so das KfV. Richtig wäre, dass die Kinder auf dem Schulweg möglichst wenige Straßen und Ausfahrten überqueren müssten. Es sei oft besser, einen längeren aber dafür sichereren Schulweg zu wählen.

Die „VN” machen mit ihrer Aktion „Denk dran Schulanfang” in ganz Vorarlberg Autofahrer auf die erhöhte Unfallgefahr für Kinder aufmerksam. Die Gesichter der neu gestalteten Hinweisschilder sind die Volksschüler Vanessa Gasser und Benedikt Werle aus Schwarzach. Noch bis Ende September mahnen die Tafeln zur Vorsicht.

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