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Erstmals Jahrestagung im Fürstentum Liechtenstein

Vaduz – "EURES BODENSEE hat eine erfreuliche Dynamik entfaltet" – dies stellte Präsident Johannes Rutz in seinem Rückblick auf die vergangenen EURES-Aktivitäten fest.

Im Mittelpunkt des Treffens, das erstmals im Fürstentum Liechtenstein stattfand, standen neben Rückblicken auf die geleistete Arbeit vor allem auch Diskussionen über neue Aktivitäten.

Das grenzüberschreitende Netzwerk von Arbeitsmarktverwaltungen, Gewerkschaften und Arbeitgeberorganisationen aus den Ländern Schweiz, Deutschland, Österreich und Liechtenstein tagte erstmals im Fürstentum, wo die TeilnehmerInnen vom Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister Dr. Klaus Tschütscher herzlich begrüßt wurden. Mit der seit diesem Jahr bestehenden Vollmitgliedschaft von Liechtenstein in der Grenzpartnerschaft „sind wir zu einem 4-Länder-Verbund geworden“, freute sich EURES-Präsident und Leiter des Amts für Arbeit des Kanton St. Gallen, Johannes Rutz. In seinem Rückblick betonte Rutz weiter, dass EURES BODENSEE „zu einer kraftvollen Organisation für einen grenzenlosen Arbeitsmarkt der Region Bodensee, gewissermaßen das Kompetenzzentrum für grenzüberschreitende Fragen des Arbeitsmarktes“ geworden sei.

5-Stern-Service

Die wichtigsten Aktivitäten in Stichworten: Info-Tage für GrenzgängerInnen in Schaffhausen und Vaduz, Treffen von Personalleitern, Tagung über die „Zukunft der Arbeit im Bodenseeraum“, Zukunftskonferenz, internationales Arbeitsmarktgespräch auf der IBO, Tagung der Arbeitgeber-Kontakt-BeraterInnen sowie Workshops zur beruflichen Wiedereingliederung und zu den neuen Studienabschlüssen.

Alles in allem handelt es sich um Dienstleistungen, die laut Rutz unter dem Begriff “5-Stern-Service” zusammengefasst werden können:
1. Broschüren (u. a. Infos für Grenzgänger, Unternehmen ohne Grenzen),
2. Informationstage für GrenzgängerInnen,
3. Fachtagungen,
4. Netzwerke (z. B. Eures-Berater),
5. Monitoring (Statistische Plattform als Grundlage unserer Arbeit).

Über den Zaun denken

Bei der Jahrestagung aber gehe es nicht nur darum, zurückzublicken, sondern vor allem auch vorwärts zu blicken, betonte Rutz weiter. „Wir müssen uns immer wieder fragen, was könnten wir noch mehr tun, wo haben wir Defizite, wo gäbe es neue Ideen?“ Das werde u. a. in einem „Ideen-Workshop“ auf der diesjährigen Jahrestagung getan. Wichtig sei auch, den demographischen Wandel und seine Auswirkungen auf die Region zu beobachten, Mobilitätshindernisse zu erfassen und auswerten, den Informationsaustausch mit den benachbarten Grenzpartnerschaften transtirolia, interalp und Oberrhein zu verstärken und die „Vernetzung der Region“ voranzutreiben. Die Kernaufgabe von EURES BODENSEE sei es nach wie vor „über den Zaun zu denken“, so Rutz.

„Bleiben gefordert“

Wolfgang Himmel, Koordinator von EURES BODENSEE, ergänzte den Rückblick. Es sei in den vergangenen Jahren gute Arbeit geleistet worden. Doch bei „allem Stolz dürfen wir uns nicht zurücklehnen“. Es gelte daher, die Stärken und Schwächen, aber auch die Risken und Chancen der Partnerschaft genau zu analysieren. Weiter solle gemeinsam angeschaut werden, welche Projekte weiter geführt und welche neuen Ideen aufgegriffen und umgesetzt werden sollten bzw. könnten.

Neue Ideen und Projekte

Dazu gehöre – so Himmel – der Info-Center EURES BODENSEE. Aufmerksam verfolgt werde auch das Projekt einer regionalen europäischen Stellenbörse. Vorgestellt und im Rahmen von Workshops diskutiert wurden schließlich auf der Jahrestagung auch zwei ganz neue Projekte – „Chancen für Geringqualifizierte“ von Amosa (Arbeitsmarktbeobachtung Ostschweiz) und die Jugendinitiative „Rheinspringen“.

Am 2. Tag der EURES-Jahrestagung stand eine Betriebsbesichtigung mit Diskussion bei der weltweit tätigen Firma Swarovski in Triesen auf dem Programm.

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