Diese Operation wurde im April dieses Jahres das erste Mal in Österreich am LKH Feldkirch durch Primar Christian Bach durchgeführt worden. Auf Grund eines Kontrolltermins waren die elfjährige Patienten und ihre Eltern bei dem Pressegespräch anwesend und standen den Journalisten für Fragen zur Verfügung.
Was ist Skoliose
Unter Skoliose versteht man eine Abweichung der Wirbelsäule von der Längsachse mit Verdrehung der Wirbel. Die Ursachen für diese Erkrankung sind noch unerforscht. Skoliosen treten bei zirka 0,1-2 Prozent der Bevölkerung auf. Von diesen sind jedoch weniger als 0,25 Prozent behandlungsbedürftig. Auf Vorarlberg umgerechnet bedeutet das, dass etwa 400 Skoliose Patienten in Vorarlberg sind und davon wäre bei vier Personen eine Operation notwendig.
Wachstum als besondere Herausforderung
Die größte Herausforderung bei der Wirbelsäulenbegradigung mit Metallsystemen besteht in der Berücksichtigung, dass die betroffenen Kinder sich noch in der Wachstumsphase befinden. Deshalb sind weitere Folgebehandlungen bis zum Ende des Wachstums notwendig. Die elfjährige Irem Kirlangic ist die erste Skoliose-Patienten in Österreich, welcher die neue Medizintechnik eingesetzt wurde.
So funktioniert das Implantat
Mit einer externen Fernbedienung können die implantierten Stäbe mittels Magnetismus von außerhalb des Körpers bei einem ambulanten Klinikbesuch verlängert werden. “Mit dieser äußerst schonenden Methode erspart man dem Kind weitere Operationen in der Wachstumsphase, die Nachadjustierungen können problemlos in kürzeren Zeitabständen vorgenommen werden. Zudem kann durch diese neue Technik die Verstellung präziser eingestellt werden. Die Stäbe selbst bestehen aus Titan und sind gut verträglich, Allergien kommen praktisch nicht vor”, erklärt der Primar.
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