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Erste Montessori-Diplome im Ländle

Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen lernten gemeinsam. Mit den Prüfungen und der Abschlussfeier endete am Wochenende der ersten Vorarlberger Montessori-Diplomlehrgang.

31 frisch gebackene Montessori-Pädagog(innen) freuten sich über die abgeschlossene Ausbildung.

Sie wurde organisiert vom Verein für Montessori-Pädagogik Vorarlberg in Zusammenarbeit mit dem Kindergarteninspektorat, dem Pädagogischen Institut des Landes sowie dem Religionspädagogischen Institut der Diözese. Über zwei Jahre dauerte der berufsbegleitende Lehrgang zum Erwerb des Diploms. An Wochenenden und in den Ferien setzten sich Kindergärtnerinnen und Lehrpersonen gemeinsam mit den Prinzipien der Pädagogik Maria Montessoris auseinander. Der Umgang mit dem Material und der theoretische Hintergrund dieser pädagogischen Richtung wurde den Kursteilnehmerinnen von einem Referententeam aus Vorarlberg, Salzburg, Wien und Deutschland vermittelt.

Neue Kräfte

Durch die Ausbildung, die der Verein für Montessori-Pädagogik Vorarlberg nach der Studienordnung von Montessori-Österreich organisierte, stehen nun weitere kompetente Pädagoginnen zur Verfügung. Kursleiter Norbert Grabher freute sich darüber, dass alle Kursteilnehmerinnen die Prüfungen erfolgreich absolvierten. „Ich bin äußerst angetan vom Niveau der Ausbildung und der Prüfungsgespräche“, zeigte sich auch Hofrat Dr. Herbert Haberl, Obmann des Bundesverbandes „Montessori-Österreich“ erfreut.

Dir. Dietmar Zimmermann vom Pädagogischen Institut des Landes dankte den Absolventen für ihr Engagement und die mit diesem Lehrgang verbundene Professionalisierung. Die Kindergarteninspektorin Margot Thoma ist überzeugt, „dass durch diese gemeinsame Fortbildung ein Austausch stattfindet, der förderlich ist für ein gegenseitiges Verständnis und dadurch für die kontinuierliche Entwicklung der Kinder beim Übergang vom Kindergarten in die Schule.“ Landesschulinspektor Raimund Rosenberg betonte die Tatsache, dass sich durch die Etablierung der Montessori-Pädagogik die Vielfalt im Schulsystem vergrößert. Frau Mag. Hannerose Koch-Holzer vom Religionspädagogischen Institut der Diözese betonte die Wichtigkeit einer veränderten Einstellung dem Kind gegenüber, wie sie die Montessori-Pädagogik vorsieht.

Zitate:

„Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Vielfalt in unserem Schulsystem.“ Landesschulinspektor Raimund Rosenberg

„An der Nahtstelle Kindergarten – Schule ist die kontinuierliche Entwicklung der Kinder wesentlich.“ Kindergarteninspektorin Margot Thoma

Zur Montessori Pädagogik:

Die italienische Ärztin und Pädagogin Maria Montessori (1870 – 1952) entwickelte eine Pädagogik, die das Kind und seine individuelle Entwicklung ins Zentrum stellt. Durch eine entsprechend vorbereitete Umgebung, die liebevolle Art der Begleitung durch die Erzieherin und das Vertrauen in die Entwicklungskräfte der Kinder baut sich die kindliche Persönlichkeit selbstständig auf. In den letzten Jahren wird sowohl im Kindergarten- als auch im Volksschulbereich die Montessori-Pädagogik immer stärker von Eltern gewünscht. Im Volksschulbereich entstehen immer mehr Montessori-Klassen. Im Kindergartenbereich sind in den vergangenen Jahren an vielen Orten durch Elterninitiativen sowohl Montessori-Gruppen in Kindergärten als auch private Montessori-Kinderhäuser entstanden. Für 2004 – 2006 ist ein weiterer Montessori-Diplomkurs in Vorarlberg geplant. Infos unter www.montessori-vorarlberg.at.

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