Erste Mercedes-Pole für Hamilton in China
Vettel fuhr im Quali-Finish nach einem Verbremser keine gezeitete Runde und kann daher mit der härteren, deutlich haltbareren Reifenmischung ins Rennen gehen. “Das war von Anfang an unser Plan”, erklärte der Weltmeister, und fügte mit einem Lächeln hinzu: “Wir müssen dadurch nicht in den ersten fünf Runden an die Box fahren.” Der in Shanghai erstmals in dieser Saison eingesetzte Soft-Reifen von Pirelli dürfte nämlich keine zehn Runden halten.
Die ersten sieben Piloten der Startaufstellung gehen mit einem solchen in den dritten WM-Lauf. Schon in der Anfangsphase dürfte damit in der Box Hochbetrieb herrschen. Hinter Hamilton, der in allen drei Quali-Abschnitten Bestzeit erzielte, platzierten sich Australien-Sieger Kimi Räikkönen im Lotus, Ferrari-Superstar Fernando Alonso sowie Nico Rosberg im zweiten Mercedes.
Letzterer ließ sich die Chance auf die erste Startreihe durch einen Fehler in der letzten Kurve nehmen. “Mit dem weichen Reifen kommt man nur drei Kurven, von dem her wird es ein sehr interessantes Rennen”, scherzte der Vorjahressieger. Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda freute sich über die erste Pole Position, seit er im Amt ist, und wollte auch Vettels Vorteil nicht überbewerten. “Irgendwann muss auch er den weichen Reifen fahren.”
Hamilton erwartet ein taktisches Rennen. “Wir haben aber einen guten Rennspeed. Ich hoffe, dass wir unsere Position halten können”, sagte der 28-Jährige, der schon zweimal in China gewonnen hat (2008 und 2011). Hamilton hat vor allem Räikkönen auf der Rechnung. Der Lotus des Finnen scheint als einziges Auto etwas besser mit dem weichen Reifen haushalten zu können.
Der große Coup könnte McLaren-Pilot Jenson Button gelungen sein, der nach einer Alibi-Ausfahrt mit der härteren Mischung auf Startplatz acht steht. Ferrari musste sich nach Dominanz in den freien Trainings mit den Startplätzen drei für Alonso und fünf für Felipe Massa zufriedengeben.
Vettels Stallrivalen Mark Webber ging bereits im zweiten Quali-Abschnitt der Sprit aus. Der Australier blieb wegen Spritmangels auf Rang 14 liegen. Er wurde später auf den letzten Startplatz zurückversetzt. Die Sportkommissäre bemängelten, dass im Boliden nicht mehr die geforderte Menge Sprit für eine Benzinprobe zu finden war.
Startaufstellung: | ||||
1. | Lewis Hamilton | GBR | Mercedes | |
2. | Kimi Räikkönen | FIN | Lotus | |
3. | Fernando Alonso | ESP | Ferrari | |
4. | Nico Rosberg | GER | Mercedes | |
5. | Felipe Massa | BRA | Ferrari | |
6. | Romain Grosjean | FRA | Lotus | |
7. | Daniel Ricciardo | AUS | Toro Rosso | |
8. | Jenson Button | GBR | McLaren | |
9. | Sebastian Vettel | GER | Red Bull | |
10. | Nico Hülkenberg | GER | Sauber | |
11. | Paul di Resta | GBR | Force India | |
12. | Sergio Perez | MEX | McLaren | |
13. | Adrian Sutil | GER | Force India | |
14. | Pastor Maldonado | VEN | Williams | |
15. | Jean-Eric Vergne | FRA | Toro Rosso | |
16. | Valtteri Bottas | FIN | Williams | |
17. | Esteban Gutierrez | MEX | Sauber | |
18. | Jules Bianchi | FRA | Marussia | |
19. | Max Chilton | GBR | Marussia | |
20. | Charles Pic | FRA | Caterham | |
21. | Giedo van der Garde | NED | Caterham | |
22. | Mark Webber | AUS | Red Bull |