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Erste Ländle-Aufträge für Sotschi

Schwarzach - Im Umkreis von Sotschi, dem Austragungsort der Olympischen Spiele 2014, ist der Wolfurter Seilbahnbauer Doppelmayr seit 2006 mit sechs Anlagen vertreten.

Jetzt hofft man auf Folgeaufträge.

„Wir haben bereits Anfang der Neunzigerjahre die erste Anlage nach Russland geliefert. Seit 2001 haben wir in den GUS-Staaten 50 Anlagen errichtet. Damit sind wir dort sowie in den mittel- und südosteuropäischen Staaten heute klarer Marktführer.“

So Ekkehard Assmann, Marketingleiter des weltweit tätigen Lift- und Seilbahnbauers Doppelmayr. Diese Märkte, die neben den Alpenländern sowie USA und Kanada zu den Kernmärkten von Doppelmayr gehören, verzeichnen ein starkes Wachstum. Doppelmayr erzielt dort bereits 15 Prozent seines Umsatzes.

Nun hofft man bei Doppelmayr auf weitere Aufträge. Denn in Krasnaya Polyana, rund 50 km von Sotschi entfernt, laufen Doppelmayr-Anlagen. Dort erschließt eine Zubringerbahn ein Hochplateau in 1450 Meter Seehöhe, auf dem die weiteren fünf Bahnen errichtet wurden. Damit hat Doppelmayr für den Bau weiterer Bahnen einen Startvorteil. Auftraggeber war der russische „Energieriese“ Gazprom.

In Samara an der Wolga, der sechstgrößten Stadt Russlands, betreibt Doppelmayr eine Produktionsstätte für den russischen Markt und die GUS-Staaten. Dort sind nur Russen beschäftigt. „Sicherheitsrelevante und Know howintensive Produkte werden aber aus Wolfurt nach Samara geliefert“, so Assmann.

Auch der neue Industriellen-Präsident, der Bludenzer Maschinen- und Kesselbauer Hubert Bertsch, kam gestern im Rahmen der Pressekonferenz zur Konjunkturumfrage am „Thema Sotschi“ nicht vorbei. „Dort befindet sich in den kommenden sieben Jahren die größte Baustelle Europas. Infrastrukturen, Straßen, Seilbahnen, Hotel- und Sporteinrichtungen – lauter Bereiche, in denen österreichische und Vorarlberger Firmen ihre Kompetenz längst eindrucksvoll bewiesen haben und in denen sie dank Olympia 2014 ihre Auftragsbücher erneut füllen werden“ , gab sich der Industriellen-Chef beinahe euphorisch. Wichtig: Unter den vielen Regionen in der Ex-UdSSR, mit denen heimische Unternehmen heute gut im Geschäft stehen, sei “ die gesamte Region Krasnodar eine der österreichfreundlichsten“ , so Bertsch.

Wohl auch im Hinblick auf den zumindest erhofften Olympia-Zuschlag für Sotschi hat Bertsch eben erst einen schönen Auftrag perfekt machen können. “ Wir werden in Krasnodar für 2,5 Mill. Euro eine Fleischverarbeitungs- und Käseproduktionsanlage errichten“ , präzisierte er.

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