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Erste Liga: Admira Favorit, Vienna "Bereicherung"

Peter Stöger setzt auf den Nachwuchs: Hakan Öztürk gilt als großes Talent
Peter Stöger setzt auf den Nachwuchs: Hakan Öztürk gilt als großes Talent ©vienna.at/sportsshooter.at
In einem Punkt sind sich die Trainer der drei Aufsteiger (Vienna, Hartberg und Dornbirn) in die ADEG Erste Liga einig: Es ist das beste Jahr, um als Aufsteiger die Klasse halten zu können. Weil die Liga nach der kommenden Saison in eine Zehnerliga umgewandelt wird, gibt es diesmal nur einen Fixabsteiger.

Die ADEG Erste Liga wird im kommenden Spieljahr 2009/10 von derzeit 12 Teams auf zehn verkleinert. Neben den beiden mit Ende der Meisterschaft ausscheidenden Amateur-Teams (Anm.: Austria Wien Amateure und Red Bull Juniors werden als Elft- bzw. Zwölftplatzierter gewertet) gibt es mit dem Zehnten einen weiteren Fixabsteiger. Zusätzlich muss der Neunte in die Relegation (Hin- und Rückspiel) gegen den Meister der Regionalliga West.

Liga-Reduktion soll Kontinuität bringen
Die Bundesliga bewertet die Reduktion auf zehn Vereine positiv: “Neben dem zweifellos nicht optimalen Modus mit 33 Runden war vor allem die hohe Fluktuation mit vier neuen Klubs (von zwölf) pro Saison ein wesentliches Hindernis für die angestrebte Kontinuität”, erläuterte Bundesliga-Vorstand Georg Pangl im Rahmen der Eröffnungs-Pressekonferenz. Die Abschaffung des Direktaufstieges aus den drei Regionalligen geschehe zum “Schutz der Vereine, denen in vielen Fällen das wirtschaftliche Hinterland fehlt”.

Titelfavorit Nummer 1: Admira
Als Favorit geht – wenig überraschend – Ligakrösus Trenkwalder Admira ins Rennen. Für Erstliga-Schirmherr Herbert Prohaska ähnelt die Ausgangsposition im Kampf um den Meistertitel jener der Vorsaison: “Mit Admira gibt es wieder einen absoluten Topfavoriten. Die Südstädter verfügen nicht nur über den stärksten Kader und mit Vladimir Janocko – wenn er bei Laune ist – über den wohl besten Spieler der Liga, sondern sind auch noch sehr gut eingespielt.”

Verfolger: Innsbruck, Lustenau, Altach
Den erklärten Favoriten ärgern könnten laut Prohaska vor allem Wacker Innsbruck, Austria Lustenau und Cashpoint Altach. “Die Innsbrucker hatten einen starken Herbst und lagen in der Endtabelle noch vor der Admira auf Rang 2. Ihr Kader hat sich kaum verändert, weshalb ihnen wieder so manches zuzutrauen ist. Austria Lustenau muss sich am starken Frühjahr orientieren, dann ist sehr viel möglich. Und Absteiger Altach hat eine neue, aber von den Namen her durchaus starke Truppe.” Zum Abstiegskampf äußerte sich Prohaska nur ungern, stellte aber klar: “Logisch, dass sich vor allem die Aufsteiger besonders schwer tun werden.”

Vienna: “Bereicherung für die Liga”
Vienna-Trainer Peter Stöger zeigte sich indes sorgenfrei: “Wir haben die Qualität, um auch hier eine Bereicherung für die Liga darzustellen und ich gehe nicht davon aus, dass wir mit dem Abstieg zu tun haben werden.” Auch das wirtschaftliche Risiko haben die Döblinger im Griff – es betrage “null Prozent”, so Stöger. Insgesamt 14 Spieler aus dem eigenen Nachwuchs stehen im blaugelben Kader für die Erstliga-Saison. Stöger hatte nach dem Regionalliga-Meistertitel mit der Vienna ein Angebot von Bundesligist LASK Linz ausgeschlagen (“Das wäre die Ego-Schiene gewesen”) und blieb auf der Hohen Warte: “Hier sehe ich größere Perspektiven für alle gemeinsam.”

Hartberg: Die selbst überraschte Überraschung
Für den TSV Sparkasse Hartberg und Trainer Bruno Friesenbichler kam der Aufstieg überraschend: “Obwohl wir die ganze Zeit im Spitzenfeld mit dabei waren, haben wir nicht wirklich damit spekuliert. Wir hatten für die Regionalliga geplant.” Die Vorwürfe von Konkurrent GAK, dass beim meisterschaftsentscheidenden Hartberg-Sieg gegen den SAK in der letzten Runde (6:0) nicht alles mit rechten Dingen zugegangen war, versteht Friesenbichler nicht. “Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass alles rechtmäßig abgelaufen ist. Zweifler können sich gerne eine DVD vom Spiel ansehen.” Für die kommende Saison lautet ist das erklärte Ziel der Klassenerhalt. “Wir haben die Mannschaft halten können.”

Dornbirn: “Erwartungen höher stecken”
Armand Benneker, Trainer von Westliga-Aufsteiger FC Mohren Dornbirn 1913, will auf die Stärken der vergangenen Saison bauen: “Wir müssen mit kollektiver Stärke eventuell fehlende Qualität bei Einzelspielern kompensieren”. Offiziell gibt Dornbirn den Klassenerhalt als Ziel aus, intern wird will der ehrgeizige Niederländer “die Erwartungen sicherlich ein wenig höher stecken”. Das Einkaufsprogramm sei laut Benneker noch nicht abgeschlossen – bis zum Ende der Transferzeit im August könnten die Vorarlberger noch nachlegen.

Vienna startet mit drei Auswärtspartien
Nach dem Auftakt in Gratkorn (14. Juli) tauschten die Döblinger mit St. Pölten (17. Juli) das Heimrecht. Grund sind Adaptierungsarbeiten (Flutlicht) auf der Hohen Warte. Erstliga-Heimpremiere feiert die Vienna damit in der vierten Runde (31. Juli gegen FC Lustenau).

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