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"Erste Fahrt – sichere Fahrt" – Babyschalen für mehr Kindersicherheit

Bregenz - Die Vorarlberger Landeskrankenhäuser starten in Kooperation mit den Initiativen "Sichere Gemeinden" und "Kinder in die Mitte" sowie dem ÖAMTC die Aktion "Erste Fahrt – sichere Fahrt". |

Die Aktion soll frisch gebackenen Eltern helfen, ihr Baby sicher nach Hause zu transportieren. “Bei uns wird Service und Kinderfreundlichkeit großgeschrieben. Dies wollen wir mit dieser Aktion einmal mehr unterstreichen”, erklärt KHBG-Geschäftsführer Dr. Gerald Fleisch.

In den Vorarlberger Landeskrankenhäusern kommen jährlich ca. 3.000 Kinder zur Welt. Sie alle müssen nach dem Spitalsaufenthalt von den Eltern nach Hause gebracht werden. Sicherheit beim Transport – ob im Auto, Bus oder Bahn – ist dabei oberstes Gebot. Haben es Eltern verabsäumt, vor der Geburt vorzusorgen – laut ÖAMTC sind dies immerhin rund 20 Prozent der Eltern – können sie nun im Rahmen der Aktion “Erste Fahrt – sichere Fahrt” direkt im jeweiligen Landeskrankenhaus und auch im Krankenhaus Dornbirn eine sichere Babyschale beziehen. Die Leihschale kann gegen eine geringe Gebühr solange verwendet werden, bis das Kind herausgewachsen ist. Danach wird sie an den ÖAMTC zurückgegeben. “Wir unterstützen die Aktion, weil uns die Sicherheit der Kleinsten besonders am Herzen liegt”, so Gesundheitslandesrat LSth. Mag. Markus Wallner.

Gezielte Hilfe und Bewusstseinsbildung

Im LKH Bregenz wird der nützliche Leihservice schon seit längerem angeboten. Die guten Erfahrungen aus dem Pilotprojekt haben die Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft gemeinsam mit den Initiativen “Sichere Gemeinden” und “Kinder in die Mitte” des Landes Vorarlberg sowie dem ÖAMTC dazu bewogen, den Service auf alle Landeskrankenhäuser mit Geburtenstation auszuweiten. “Die Betreuung der Eltern endet bei uns nicht an der Ausgangstüre. Deshalb tragen wir gerne dazu bei, einerseits das Bewusstsein über Kindersicherheit zu fördern, und andererseits mit handfester Hilfestellung dafür zu sorgen, dass die bei uns geborenen Babys unbeschadet nach Hause befördert werden können”, betont Dr. Gerald Fleisch. Die Bewusstseinsbildung zum Thema Sicherheit im Kleinkindalter soll, so Franz Rein von der Initiative “Sichere Gemeinden” zusätzlich durch Vorträge, Broschüren und Infofilme in allen Krankenhäusern gefördert werden. “Die Geburtenstationen sind dafür ideal, weil wir hier die Eltern zu einem sehr frühen Zeitpunkt erreichen und sie für die Gefahren des Alltags sensibilisieren können”, so Rein. Die entsprechenden Maßnahmen sind bereits in Vorbereitung.

Fakten “Erste Fahrt – sichere Fahrt”:

Leihgebühr für eine neue / gebrauchte Babyschale: 149,- / 110,- Euro

Leihgebühr (für den gesamten Gebrauch): 34,- Euro

Ausgabeort an die Eltern: Geburtsstationen in den Vlbg. Landeskrankenhäusern und im Stadtspital Dornbirn

Rückgabeort: ÖAMTC

Auskunftsperson für Initiative “Kinder in die Mitte”: Thomas Müller, thomas.mueller@vorarlberg.at

Auskunftsperson für Initiative “Sichere Gemeinden”: Franz Rein, franz.rein@sicheregemeinden.at

Wissenswertes zur Kindersicherheit im Straßenverkehr:

Kinder im Auto

Der Aufkleber “Vorsicht Baby an Bord” ist keine adäquate Schutzeinrichtung, für die Kleinen im Auto. Eltern, Fahrzeughalter und Lenker können sich und anderen – abgesehen von den drohenden rechtlichen Konsequenzen – möglicherweise viel Leid ersparen, wenn sie richtige Kinder-Rückhaltevorrichtungen verwenden. Bei einer Kollision mit 50 km/h treten Kräfte auf, die mehr als das 30-fache des jeweiligen Körpergewichts betragen. Ein Säugling mit 5 kg wiegt dann kurzzeitig bis zu 150 kg, eine Last, die ausschließlich von einem perfekt funktionierenden Rückhaltesystem abgefangen werden kann. Die häufigste Sicherungsform für Säuglinge im Auto sind daher Babyliegeschalen.

Jeder Passagier im Auto muss mit einem Körpergerechten Rückhaltesystem gesichert sein.

§ Kinder bis 14 Jahre oder einer Körpergröße von 150 cm müssen entsprechende Kindersitze verwenden.

§ Kindersitz-Kauf immer gemeinsam mit Kind und Auto, so kann der optimale Sitz ausgewählt werden.

§ Die richte Bedienung beim Kauf erklären lassen und im eigenen Fahrzeug probieren.

§ Der Kindersitz muss sich fest auf dem Fahrzeugsitz befestigen lassen.

§ Auf den richtigen Verlauf der Sicherheitsgurte beim Kind achten.

§ Lose Gurte vermeiden – das Kind soll immer straff angegurtet sein.

§ Bei winterlichen Autofahrten darf keine dicke Jacke zwischen Gurt und Kind liegen.

§ Gurtverlauf und Kopfabstützung dem wachsenden Kind anpassen.

§ Keine losen, schweren oder scharfkantigen Dinge im Wageninneren transportieren.

§ Bei aktiven Front-Airbags Kinder nicht am Beifahrersitz transportieren.

§ Die Bedienungsanleitung des Kindersitzes bzw. des Fahrzeuges genau befolgen.

Quelle: Pressetext Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H.

Interview mit Pressesprecherin Mag. Martina Pointner über das Projekt “Babyschalen in den Krankenhäusern”:

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