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Erste Ergebnisse der Mathe-Zentralmatura deutlich schlechter als im letzten Jahr

Bildungsminister Faßmann hält an der Zentralmatura fest.
Bildungsminister Faßmann hält an der Zentralmatura fest. ©APA/Schlager
Die Zentralmatura im Fach Mathematik dürfte deutlich schlechter ausgefallen sein als im letzten Jahr. Besonders in den berufsbildenden höheren Schulen haben sich die Anzahl der Fünfer beinahe verdoppelt.

Nach einem vom Bildungsministerium am Freitag veröffentlichten ersten Zwischenstand sind sowohl an den AHS als auch an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) jeweils rund 18 Prozent der angetretenen Schüler durchgefallen.

Doppelt so viele Fünfer in berufsbildenden Schulen

Eingelangt sind allerdings erst die Ergebnisse von rund zehn Prozent der AHS und von rund 15 Prozent der BHS. Vergleicht man die Ergebnisse dieser Schulen mit den jeweiligen Resultaten der Vorjahre liegen die Fünferzahlen an den AHS damit zwischen jenen der Jahre 2016 (21 Prozent) und 2017 (elf Prozent). An den jeweiligen BHS sind dagegen mehr als doppelt so viele wie 2016 (acht Prozent) bzw. 2017 (sieben Prozent) durchgefallen. Besonders schlecht waren die Resultate an den Handelsakademien und den humanberuflichen Schulen, während sie an den HTL konstant blieben.

Kompensationsprüfung im Juni

Am 5. und 6. Juni können sich Schüler mit einem Fünfer diesen bei einer Kompensationsprüfung ausbessern. Die endgültigen Ergebnisse mit den Noten vor und nach den Kompensationsprüfungen werden im Bildungsministerium gesammelt und am 27. Juni gemeinsam mit den Resultaten der anderen Fächer präsentiert.

Faßmann kündigte Evaluation an

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) kündigte vor Journalisten am Freitagnachmittag nach drei (BHS) bzw. vier Jahren (AHS) eine Evaluierung der neuen Reifeprüfung an. Das betreffe sowohl die Zentralmatura als auch die mündliche Matura und die vorwissenschaftliche Arbeit (VWA).

Bei der Zentralmatura wolle man sich das Beurteilungsschema und den Erstellungsprozess der Aufgaben sowie die Resultate an ausgewählten Einzelstandorten ansehen, so Faßmann. Derzeit werden die Zentralmatura-Aufgaben von mehreren Lehrern des jeweiligen Fachs bzw. der jeweiligen Schulart erstellt. Anschließend werden sie an mehreren Schulen etwa auf ihre Lösungshäufigkeit getestet und von Fachdidaktikern analysiert. Die Mathe-Aufgaben werden zudem von der Österreichischen Mathematischen Gesellschaft auf ihre mathematische Korrektheit überprüft.

Zentralmatura soll bleiben

An der Zentralmatura selbst will Faßmann jedenfalls festhalten. Diese sei “ein Fortschritt”. Als Sofortmaßnahme für die Schüler mit Nicht Genügend will das Ministerium nun Schulleitungen und Prüfer gezielt auf die Übungsmöglichkeiten für die Kompensationsprüfungen am 5. und 6. Juni aufmerksam machen. Die (ebenfalls zentral vorgegebenen) Beispiele für die Kompensationsprüfungen werden aber nicht mehr verändert.

(APA/red)

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