Die Behandlungsqualität wurde überprüft – und bei Patienten und Angehörigen nachgefragt. Eine erste positive Bilanz wurde heute, Freitag vom Gesundheits-Ressortchef Landesstatthalter Hans-Peter Bischof (V) und dem Palliativ-Team rund um Primar Gebhard Mathis in einer Pressekonferenz gezogen.
Palliativmedizin befasst sich mit der Behandlung von Patienten mit begrenzter Lebenserwartung und einer nicht heilbaren, fortschreitenden oder weit fortgeschrittenen Erkrankung. Das Hauptziel ist, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, erinnerten Bischof und Mathis. In Vorarlberg wurde 2003 am LKH Hohenems eine Palliativstation (von lat. pallium – Schutzmantel) für solche Bedürfnisse eingerichtet. Vor einem Jahr im Oktober 2004 wurde die Bettenkapazität von sechs auf zehn erhöht.
Insgesamt wurden 276 Patienten und deren Angehörige individuell betreut und begleitet. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt 14 Tage, das bedeutet eine Bettenauslastung von 78 Prozent. Im Schnitt sind die Patienten 70 Jahre alt, 2004 wurden 74 Männer und 51 Frauen betreut, zu 91 Prozent Krebspatienten, erinnert Mathis. Das Schmerzempfinden der Patienten ist laut Befragung um 58 Prozent gesunken, die primären Beschwerden (Leitsymptome) haben gut um die Hälfte (52 Prozent) abgenommen.
Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Patienten konnten nach ihrem Aufenthalt in der Palliativstation wieder nach Hause entlassen werden. Sterbebegleitung ist nur ein Aspekt unserer Arbeit, verdeutlicht Stationschef Mathis: Durch gute Symptomkontrolle, vor allem durch Schmerztherapie, können wir den Patienten so stabilisieren, dass eine Entlassung in das gewohnte häusliche Umfeld möglich ist. Auf der Palliativstation haben die psychischen und sozialen Bedürfnisse der Betroffenen und ihres sozialen Umfeldes Vorrang vor Diagnostik und/oder Apparatemedizin.
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