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Erste Bank Open Quali Überraschung: Niederösterreicher setzte sich durch

Lucas Miedler konnte sich in der Tennis-Quali durchsetzen.
Lucas Miedler konnte sich in der Tennis-Quali durchsetzen. ©APA (Sujet)
Für eine große Überraschung sorgte der erst 19-jährige Lucas Miedler. Er setzte sich mit einem 6:4,6:4-Erfolg gegen den Deutschen Michael Berrer durch und sorgte dafür, dass Österreichs Tennis beim Erste Bank Open sogar mit fünf Spielern vertreten ist.

“Ja, es ist gerade unbeschreiblich, das hätte ich mir nicht so erträumt. Vor allem die Leistung heute war sehr gut. Von dem her kann ich echt zufrieden sein”, meinte ein glücklicher Miedler im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. Der aus Muckendorf bei Tulln stammende Youngster bekommt es in der ersten Runde mit dem Trainingspartner von Dominic Thiem, dem Letten Ernests Gulbis, zu tun. Er läuft schon am Montag (13.00 Uhr) wieder auf den Center Court ein.

Tennis-Überraschung Miedler erfreut über Erfolg und Geld

Dass er im Gegensatz zu vielen anderen Spielern zwar mit Qualifikations-Wildcard aber eben für den Hauptbewerb aus eigener Kraft den Sprung ins Hauptfeld geschafft hat, gefällt ihm besonders. “Das macht schon stolz, darauf kann man aufbauen und hoffentlich kann ich viel Selbstvertrauen nach der Woche mitnehmen”, sagte Miedler.

Zwar hat er den Sprung von den Junioren zu den Herren im Einzel nach eigenen Aussagen noch nicht so ganz geschafft, aber “momentan kann ich sehr zufrieden sein. Es ist viel im Kopf auch weitergegangen. Wenn man da gegen Leute spielt, gegen die man noch verloren hat und jetzt steht man selbst da, dann macht es im Kopf auch einmal Klick und das ist das Größte, was da weitergangen ist”, konstatierte Miedler.

Auch in Sachen Punkte und Preisgeld ein Schub für einen so jungen Spieler. “Die Punkte tun sehr gut. Das ist, wie wenn du ein Future gewinnst, wo ich das ganze Jahr gespielt habe. Und das Geld ist natürlich auch nicht schlecht. Ich glaube, ich habe jetzt mein Karriere-Preisgeld mit dem Turnier verdoppelt”, freute sich Miedler. Schon für eine Erstrunden-Niederlage gibt es in Wien ab heuer 12.225 Euro.

Von den “young guns” im österreichischen Tennis ist Miedler mit 19 der Jüngste, Dominic Thiem und Dennis Novak sind mit 22 erfahrener. “Sicher, kann man sich einiges abschauen von den Burschen. Ich würde mich nicht auf eine Stufe mit ihnen stellen, die sind auch drei Jahre älter. Aber die Sachen, die sie gut machen, kann man sich selbst abschauen.”

Niederösterreicher bei Turnier in Wien

Sehr gefreut über die Wildcard für Wien hat sich Dennis Novak. Der immerhin schon auf Platz 219 gekletterte Niederösterreicher hat in diesem Jahr u.a. mit dem Erstrundensieg in Kitzbühel über den damals Weltranglisten-57. Aljaz Bedene (GBR) aufhorchen lassen. Fürchten muss er sich vor dem 36-jährigen Radek Stepanek, der wegen Rückenproblemen erst im April in die Saison eingestiegen ist, nicht. “Ich glaube, es gibt schlechtere Lose. Ich werde mir ein paar Tipps holen”, sagte Novak zur APA. “Es ist das erste Mal, dass ich in Wien im Hauptbewerb spiele. Ich freue mich extrem, die Aufregung ist groß, aber ich hoffe, ich werde das gut machen”, meinte Novak.

Die Erfahrung aus Kitzbühel wird ihm am Montag (nicht vor 15.00 Uhr) behilflich sein. “Es ist schon ein Vorteil, dass ich in Kitzbühel heuer auch schon vor so vielen Zuschauern gespielt habe. Aber in Wien ist es zum ersten Mal, da kommen viele Freunde und die Familie. Das wird etwas ganz Besonderes.”

Mit Freude hat auch Österreichs Nummer eins, Dominic Thiem, registriert, dass sein Trainingspartner und guter Freund Novak ebenso dabei ist wie auch Miedler. “Das ist richtig gut. Ich habe mich für Dennis extrem gefreut, er hat es auch verdient mit den Leistungen der letzten Wochen. Und Lucas – das ist echt eine bemerkenswerte Leistung, das hätten nicht viele erwartet.”

Thiem ist in Wien vor Erstrunden-Gegner Janowicz gewarnt

Dominic Thiem ist 22 Jahre jung, doch bei seinem Heimturnier tritt er kommende Woche schon zum sechsten Mal an. Der mittlerweile auf Platz 18 im ATP-Ranking gekletterte Niederösterreicher kommt als dreifacher Turniersieger in die Stadthalle zurück. Er trifft am Dienstag auf den aktuell auf Platz 62 zurückgefallenen Jerzy Janowicz aus Polen – und warnte am Sonntag vor dessen Qualitäten.

“Nein, das ist ein äußerst unangenehmer Gegner, aber das Feld ist extrem stark. Von dem her gibt es keinen einzigen angenehmen Gegner”, meinte Thiem am Sonntagnachmittag in der Wiener Stadthalle, kurz bevor er sein erstes Training auf dem neuen Belag aufnahm. “Aber ich habe in letzter Zeit eh öfters gegen solche Aufschlagmonster gespielt”, fügte Thiem hinzu.

(apa/red)

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