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Ersehntes Lebenszeichen kam per E-Mail

Fast zwei Tage zwischen Hoffen und Bangen. Dann am späten Montagnachmittag die erlösende E-Mail aus der Krisenregion. „Es geht uns allen gut“, ließ Gregor Catulli seine Familie in Rankweil wissen. Weitere Schicksale ...

Derzeit befindet er sich mit seinen Freunden, Michael Strasser und Robert „Rötsch“ Bernhard auf Kopanga. Nur Stunden vor der Katastrophe hatten die jungen Männer die später vom Seebeben schwer zerstörte Insel Ko Phi Phi verlassen. Für Gregor Catulli ist es der erste Urlaub in Thailand. Den ganzen Sommer über hatte der Student gearbeitet, um sich den Traum von einem Tauchkurs erfüllen zu können.

Kurz vor Weihnachten packte er seinen Rucksack und flog ab. Konkrete Informationen über seinen Aufenthalt hinterließ der 21 Jährige nicht. „Wenn ich keine Unterkunft finde, schlafe ich am Strand“, sagte er seinen Eltern. Und: „Wenn der Tauchkurs fertig ist, reisen wir nach Kopanga und mieten uns dort ein Motorrad.“

Ratlosigkeit

Vage Angaben, die schwer wie Blei wogen, als erste Informationen über die dramatischen Ereignisse bekannt wurden. „Das Schlimmste war, dass ich nirgends anfragen konnte, weil ich nicht wusste, wo sich Gregor tatsächlich aufhält“, erzählt Peter Catulli. Dass vor Ko Phi Phi zahlreiche Tauchgruppen als vermisst galten, schürte die Angst zusätzlich.

Trotzdem setzte der Vater alle Hebel in Bewegung, um seinen Sohn ausfindig zu machen. Via Internet machte er sich fieberhaft auf die Suche, schrieb alle möglichen Hotels in der Region an. Ohne Erfolg.

Schließlich meldete sich Gregor aus einem Internet-Cafe auf Kopanga. Er und seine Freunde waren nach dem Ende des Tauchkurses am späten Nachmittag wie geplant weiter gezogen. Die Tauchschule gibt es nicht mehr. Jetzt bleiben die drei auf der Insel, bis sich die Lage ein bisschen beruhigt hat. Am 4. Jänner wollen sie zurückfliegen.

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