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Erpressungsaffäre: Britische Prinzen nicht betroffen

©AP
In die Erpressungsaffäre um ein mutmaßliches Sex- und Drogenvideo ist britischen Zeitungsberichten zufolge kein Mitglied aus dem engeren Kreis der Königsfamilie verstrickt. Insbesondere gehe es nicht um Prinz William oder Prinz Harry.

Verschiedene Zeitungen behaupteten, die Identität des Betroffenen sei ihnen bekannt, sie dürften diese aber aus rechtlichen Gründen nicht enthüllen. Nach Informationen der „Times“ wurde ein homosexueller Akt zu Erpressungszwecken genutzt. Das Mitglied der Königsfamilie soll den Sex-Partner mit Kokain versorgt haben.

Scotland Yard hatte bestätigte, am 11. September zwei Männer in einem Londoner Hotel festgenommen zu haben. Die Männer seien am 13. September unter Ausschluss der Öffentlichkeit wegen Erpressung angeklagt worden. Bei den beiden Festgenommenen handelt es sich den Zeitungsberichten zufolge um den 30-jährigen Ian Strachan und den 40-jährigen Sean McGuigan. Sie sollen sich am 20. Dezember vor Gericht verantworten.

Der „Sunday Times“ zufolge forderten die beiden Männer von dem Mitglied der Königsfamilie 50.000 Pfund (rund 75.000 Euro), ansonsten drohten sie mit der Veröffentlichung des Films. Der Boulevardzeitung „Sun“ zufolge drohten die beiden Männer in mehreren Anrufen, einen Videofilm zu veröffentlichen, der angeblich ein Mitglied der königlichen Familie bei sexuellen Handlungen mit einem Partner zeige. Nach Angaben des „Daily Telegraph“ versuchten die Verdächtigen auch, das Video an die Boulevardpresse zu verkaufen.

Strachans Anwalt Giovanni di Stefano sagte, eine Video-Aufnahme der sexuellen Handlung selbst gebe es nicht, sondern lediglich eine Video-Aufzeichnung von der Behauptung des Partners, diese Handlung habe stattgefunden. Strachan habe vom Königshaus zu keinem Zeitpunkt Geld verlangt, fügte Di Stefano hinzu. Vielmehr habe das betroffene Mitglied des Königshauses Geld anbieten lassen.

Zuletzt hatte vor gut hundert Jahren die Erpressung eines Mitglieds der britischen Königsfamilie für Aufsehen gesorgt. Der damalige Thronanwärter und spätere König Edward VII. wurde 1891 aufgefordert für Briefe zu zahlen, die er an zwei von ihm besuchte Prostituierte geschrieben hatte. Die Briefe wurden 2002 in London versteigert.

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