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Erntedank zum Alpabtrieb

Rund 39.500 Tiere treten in Vorarlberg dieser Tage wieder den Weg von den Alpen ins Tal an. Agrarlandesrat Erich Schwärzler zieht zum Ende der Alpsaison Bilanz.

“Der Alpsommer war beeinflusst von anfangs trockener, dann nasskalter Witterung, welche zu einem teilweise eine Woche früheren Alpabtrieb geführt hat”.

Schwärzlers besonderer Dank gilt den rund 1.000 Älplerinnen und Älplern, die rund 39.500 Tiere auf den 558 Vorarlberger Alpen über den Sommer betreut haben. “Sie sorgen dafür, dass das oberste Stockwerk unserer Landwirtschaft in Ordnung ist”, so der Landesrat. Die Älplerinnen und Älpler sind mit Begeisterung bei der Arbeit und sehen ihre Tätigkeit nicht nur zur Erwirtschaftung von Einkommen, sondern auch als gesellschaftlichen Auftrag, um die Vielfalt, Funktionalität und Schönheit der Bergregionen zu erhalten. Mein Dank gilt den Älplerinnen und Älplern für ihren Fleiß, Idealismus und großen Einsatz gerade bei Schlechtwetter in Sorge um ihr Vieh.

Die 558 Alpen in Vorarlberg teilen sich auf folgende Regionen auf: Hinterbregenzerwald (186 Alpen), Vorderbregenzerwald (113), Rheintal/Leiblachtal (57), Großes Walsertal (48), Montafon (45), Kleinwalsertal (40), Arlberg/Klostertal (40) und Walgau/Brandnertal (28). Aufgetrieben waren dabei 974 Pferde, 24.339 Rinder, 9.491 Milchkühe, 3.998 Schafe und 752 Ziegen.

Bei der Personaleinstellung Älpler berücksichtigen

Für die Pflege und Erhaltung der Alpflächen sowie die Behirtung der Tiere ist ausreichend fachkundiges Personal unentbehrlich. Nicht jeder “Sommerfrischler” eignet sich als Hirte. Deshalb ist sich die Vorarlberger Landesregierung bewusst, dass alle Anstrengungen notwendig sind, um auch in Zukunft ausreichend qualifiziertes Alppersonal zur Verfügung zu haben. Es geht dabei vor allem darum, dass Älpler, welche während der Sommermonate Arbeitseinsatz auf den Alpen leisten, einerseits von den Unternehmen und Gewerbebetrieben dafür freigestellt werden und andererseits auch im Winter eine Beschäftigung erhalten. Der Aufruf ergeht an die Skilifte und Betriebe, welche von einer funktionierenden Alpwirtschaft profitieren, bei der Personaleinstellung verstärkt Älpler zu berücksichtigen.

Alpwirtschaft sichert Kulturlandschaft und Tourismus

Landesrat Schwärzler unterstreicht einmal mehr die Bedeutung der Alpwirtschaft in Vorarlberg nicht nur für die Bauern selbst, sondern vor allem auch für die Erhaltung der Kulturlandschaft in den Bergregionen unseres Landes und für die Tourismuswirtschaft. Damit die Alpwirtschaft diese wichtigen Funktionen auch in Zukunft erfüllen kann, wird sie mit Investitionsförderungen und Leistungsabgeltungen in Höhe von insgesamt rund sechs Millionen Euro unterstützt. So hat das Land Vorarlberg auch heuer wieder den Dienstnehmeranteil der Sozialversicherungskosten für das Alppersonal übernommen.

Bäuerliches Schaufenster: Schwarzenberger Alp- und Markttag

Der Schwarzenberger Markttag mit Käseprämierung ist am Samstag, 16. Oktober 2006 ein wichtiges Schaufenster bäuerlicher und alpwirtschaftlicher Arbeit und Leistungen nach innen und außen. Die Produzenten und Sennen sind zum Greifen nah, präsentieren ihre Qualitätsprodukte einer fachkundigen Jury und den interessierten Konsumenten. Hierbei erhält der Konsument die Chance, Produktvielfalt aus allen Regionen des Landes zu verkosten und sich damit ein genussvolles Bild vom Vorarlberger Alp- und Bergkäse zu machen.

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