Das 7. Symposium des ” forum. ernährung heute” (f.eh) steht unter dem Motto “Essen lernen – aber wie? Ernährungsbildung der Zukunft” und spannt einen breiten Bogen von Globalisierung, Digitalisierung und Rahmenfaktoren wie Medien-Kompetenz oder Geschmacksentwicklung. Genuss solle dabei auf keinen Fall zu kurz kommen.
Wissen zum Thema “Essen” immer weniger zu Hause vermittelt
Die Thematik erscheint vielen zu komplex und verwirrend, erläuterte f.eh-Präsident Peter Reinecke in seinem Begrüßungsstatement. Ein wichtiger Aspekt der Bildung in Sachen Nahrung ist der Umgang mit Informationen bzw. Halbwissen aus den Medien. Er sieht seine Organisation als Drehscheibe für die Entwicklung konkreter Handlungsanweisungen in Sachen Nahrung, aber auch Bewegung, vor allem für Pädagogen. “Tagtäglich entscheiden wir mehrmals, was, wie viel und wie wir essen”. Grundlegendes Wissen wird aber immer weniger zu ‘Hause am Esstisch oder beim gemeinsamen Kochen vermittelt, sondern in der Schule.
Projekt “Schule des Essens”
Die Vermittlung von Esskultur erfolgt auf ganz unterschiedlichen Wegen. Ein Beispiel aus den Niederlanden, das sich bewährt hat, sind die “Taste Lessons”, die bereits in mehr als 4.000 Volksschulen stattgefunden haben, wie Annemien Haveman-Nies von der Wageningen Universität erzählte. Nachhaltige Verhaltensänderungen werden dann oft von der Schule nach Hause in die Familie getragen. Darauf setzt auch etwa das österreichische Projekt “Schule des Essens”, das aus dem Nachwuchs informierte, kompetente, selbstbestimmte und gesunde Esser machen soll – mit Sinn für Genuss und Nachhaltigkeit, praxisorientiert und mit einem emotionalen Zugang.
Mit Händen, Herz und Hirn
Vor allem die Jugend soll abgeholt werden, dann stehen die Chancen besonders gut: Mit Apps habe man bereits recht vielversprechende Ergebnisse erzielt. Dabei setzt meist man auf den “Dreiklang” mit Händen, Herz und Hirn. Die Informationsflut zur Causa und ständig neue Empfehlungen und Trends können sich hingegen als eher schwer verdaulich erweisen und werden von der Psyche selektiert, so Ronia Schiftan von der Schweizer Gesellschaft für Ernährung.
APA
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