Erfolg mit emotionalem Talent

Schwarzach – Heute ist es in der Tat noch eine weit verbreitete Praxis, Führungskräfte und Mitarbeiter nach rein fachlichen Qualifikationen zu beurteilen und einzustellen. Eine in Deutschland veröffentlichte Studie belegt, dass sich etwa ein Viertel der Einstellungsentscheidungen al sfalsch erweisen haben. “Analysiert man die Gründe, so lag es selten an der fehlenden Fachkompetenz, sondern am Mangel an Sozialqualifikationen. Den sogenannten soft skills“, erklärt der Hohenemser Personalberater Josef Ebner.

Fachliche Qualifikation

Aber genau jene Fähigkeiten, die über fachliche Qualifikationen hinausgehen, sind zunehmend gefragt. Speziell mit dem Aufstieg in der Unternehmenshierarchie gewinnen folgende soziale Kompetenzen an Bedeutung: Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit, Offenheit, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Kritikfähigkeit, Bereitschaft zur Veränderung, Überzeugungskraft, Selbstvertrauen und Integrationsvermögen.

Häufig wird gefragt, ob soziale Kompetenz erlernbar ist. Nur bedingt. „Und zwar deshalb, weil diese Fähigkeiten bereits in uns drinnen sind. Sich dieser Eigenschaften und Fähigkeiten bewusst zu werden – und sie zu entwickeln – ist etwas anderes und ein Ziel, das in Führungstrainings ganz konkret verfolgt wird“, erläutert Ebner.

Vielfältige Tests

Die Instrumente, die anforderungsrelevante Fähigkeiten und Verhaltensweisen erkennen, reichen von Persönlichkeitstests, über Assessment Center bis hin zu psychologischen Fragebogen oder biografischen Interviews. „Dass Unternehmer und Personalleiter ein gesteigertes Interesse auf Sozialqualifikationen legen, ist eindeutig erkennbar“, umreißt Josef Ebner den Trend in Vorarlberg.