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Erfolg in der Krise: Das Rezept des Martinshofs

©Roland Paulitsch
Die Pandemie und der damit verbundene Wegfall der Gastronomie hat dafür gesorgt, dass in manchen Bereichen der Landwirtschaft zu einer Überproduktion gekommen ist. Warum das nicht für den Martinshof gilt und warum hier sogar zusätzliches Personal eingestellt werden musste, dass erzählt Bertram Martin im VOL.AT-Interview.

Von einem klassischen Landwirtschaftsbetrieb entwickelte sich der Martinshof in Buch in den letzten Jahren zum Anbieter von Freilandeiern, Bioeiern, Teigwaren, Dinkelprodukten und Bio-Heurindfleisch.

Im Gespräch mit Bertram Martin wird schnell klar, dass der Martinshof zu den sogenanntern Gewinnern der Pandemie zählt. Denn im Gegensatz zu anderen Landwirten scheint der Martinshof den Wegfall der Gastronomie fast gar nicht zu spüren.

Mehrere Standbeine von Vorteil

Der Grund dafür ist laut Martin, dass der Martinshof nicht nur ein Standbein hat. "Was zu einer anderen Zeit vielleicht ein Nachteil ist, ist jetzt gerade unser großer Vorteil", schildert er die Situation. Denn wie der Geschäftsführer des Martinshofs im Gespräch erklärt, wird bedarfsorientiert produziert. Das bedeutet, es wird von allem nur so viel produziert, wie auch wirklich verkauft werden kann.

Roland Paulitsch

Sogar Personal eingestellt

Zudem werden Eier, welche nicht verkauft werden für die Nudelproduktion verwendet. So wird überall versucht, dass so viel wie möglich verarbeitet und eine Überproduktion vermieden wird. Der Martinshof ist aktuell in der glücklichen Situation, nur wenige Einbußen zu haben. Man musste sogar mehr Personal einstellen.

Roland Paulitsch

Es wird mehr zu regionalen Produkten gegriffen

Laut Martin zeichne sich auch seit längerem ab, dass immer mehr auf regionale Produkte zurückgegriffen wird. Gerade beim Fleisch sei es stark spürbar, dass die Menschen wissen wollen, woher das Tier kommt. Da der Martinshof jeder Kuh beziehungsweise jedem Kalb einen Namen gibt, ist es noch greifbarer, welches Lebewesen für ein Stück Fleisch sterben muss. Dieses Prinzip findet laut Martin großen Anklang bei den Kunden.

Roland Paulitsch

Geflügelpest: Durch räumliche Distanz noch keine großen Sorgen

Die aktuell wieder am Bodensee angekommene Geflügelpest betreffe den Martinshof derzeit noch nicht. Denn durch die räumliche Distanz zum Bodensee würde man sich nicht direkt im Schutzgebiet befinden. Zudem habe es in den vergangenen Tagen keine weiteren Meldungen von toten Vögeln gegeben. Man habe alle angeordneten Maßnahmen umgesetzt und würde sich strikt an diese halten, so Bertram Martin.

(Red.)

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